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Vorbild der Pariser Tuilerien umbauen.
Auf dem Fest stieg ein Heißluftballon
mit einer Glückwunschbotschaft vom
Dach seines Hauses auf. Er starb 1865,
sein Nachfolger wurde vertrieben und
das Haus an Amerikaner verkauft, die
eine Herberge daraus machten. Später
diente es als Warenhaus. Heute be-
herbergt der Palast das Hotel Santa
Isabel.
das Poltern der eisenbeschlagenen
Kutschenräder nicht seinen Schlaf stör-
te, ließ der Bürgermeister im 17. Jh.
dieses schallschluckende Pflaster ver-
legen. Heute ist dieser Bereich zur Si-
cherheit mit Ketten abgesperrt. Man
erkennt übrigens kaum den Unter-
schied zwischen Stein und Holz.
Wenn man die Plaza de Armas im
Westen in die Calle O'Reilly läuft und
dann in die San Ignacio nach Norden
einbiegt, kommt man durch die dich-
ter werdende Menschenmasse zu ei-
ner weiteren touristischen Sehenswür-
digkeit: Auf der Plaza de la Catedral
herrscht ein buntes Treiben, obwohl
der Flohmarkt seit dem Papstbesuch
zum Tacón verlegt wurde. Die angren-
zenden Gebäude aus dem dem 18. Jh.
verdienen einen Besuch. In den letz-
ten Jahren wurden sie gründlich res-
tauriert, allerdings auch im Stil ein we-
nig angeglichen und geschönt, was
dem Stadthistoriker Kritik einbrachte.
Palacio de los Capitanes Generales
Einer der schönsten Barockbauten
La Habanas wurde 1776-86 an der
Westseite der Plaza de Armas auf dem
Terrain einer Kirche als Gebäude für
die Stadtverwaltung errichtet. Von
1790 bis 1898 lebten hier die spani-
schen Generalkapitäne, ein militäri-
scher Rang, dem eines Gouverneurs
gleich. Danach war das Gebäude der
Präsidentenpalast und 1917 wurde es
zum städtischen Rathaus. Heute be-
herbergt es das Museo de la Ciudad,
das höchst empfehlenswerte histori-
sche Museum (3 CUC).
Das Marmorportal mit den korinthi-
schen Säulen wurde 1824 von einem
italienischen Bildhauer hinzugefügt.
Der Innenhof mit seinen Arkaden und
Balkonen ist ein Beispiel für die frühe
Barockbauweise. Im Hof stehen ein
Yagruma-Baum und zwei Königspal-
men. Eine Grabplatte erinnert an den
Unfalltod von María de Cepero, der
Frau des damaligen Stadtkomman-
deurs, die an dieser Stelle im Jahr 1557
aus Versehen erstochen wurde.
Das Pflaster vor dem Haus ist be-
merkenswert. Es ist nämlich nicht aus
Stein, sondern aus Hirnholz. Damit
Rund um die Plaza de la Catedral
1587 ließ der Gouverneur Luján den
Sumpf an dieser Stelle zu einer Zister-
ne umbauen, um Schiffe mit Trinkwas-
ser zu versorgen. Später zog man ei-
nen Graben vom Río Almendares zur
Calle San Ignacio. Eine Tafel an der
Ecke Callejón del Chorro und San
Ignacio erinnert an diese erste Was-
serleitung. 1620 begann man, den
Sumpf trockenzulegen, es entstand
die Plaza de Ciénaga. Auf der Zisterne
errichtete man im 19. Jh. ein Bade-
haus.
Die zu Beginn des 18. Jh. auf dem
Platz erbaute Kirche wurde nach eini-
 
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