Environmental Engineering Reference
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Abb. 2.1 Zuckerdose aus Hartporzellan, gefertigt etwa 1930 durch die Firma Hut-
schenreuther in Selb
I Deinition Steingut ist ein poröser tonkeramischer Werkstoff, der erst
durch das Aufschmelzen einer Glasur dicht wird. Der Scherben ist gelb-
lich-weiß und undurchsichtig. Durch die Porosität weist Steingut eine
geringe Festigkeit, aber eine vergleichsweise gute Temperaturwechselbe-
ständigkeit auf. Man unterscheidet Kalk- oder Weichsteingut, Feldspat-
oder Hartsteingut und Mischsteingut. Die Erzeugnisse werden zwei Mal
gebrannt. In Abhängigkeit von der konkreten Zusammensetzung nutzt
man Temperaturen zwischen 1100 bis 1300 °C, um den porösen Stein-
gutscherben zu erzeugen. Anschließend wird glasiert. Das Aufschmelzen
der nach dem Abkühlen dichten Glasur erfolgt, wieder in Abhängigkeit
von der Zusammensetzung, zwischen 900 bis 1200 °C. [ 1 ]
Auch wenn heute Wasch- und Toilettenbecken meist aus sogenann-
tem Vitreous China, einem dem Weichporzellan verwandten Werkstoff,
bestehen, „leistet“ man sich doch wieder Sanitärerzeugnisse aus Stein-
gut.
 
 
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