Environmental Engineering Reference
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I Deinition Im Unterschied zu dem im Sprachgebrauch üblichen Be-
griff die Scherben für zerbrochene Keramik- oder Glaserzeugnisse ver-
steht man unter der Scherben den Keramikwerkstoff selbst, der die Wan-
dung entsprechender Erzeugnisse bildet. Der unterschiedliche Scherben
ist durch seine spezielle chemische und kristallografische Zusammenset-
zung, seine Struktur und mechanischen, thermischen, chemischen, ma-
gnetischen, elektrischen und optischen Eigenschaften gekennzeichnet.
Kurz vor der Zeitenwende entstanden durch Drehen auf der Töpfer-
scheibe erste rotationssymmetrische Erzeugnisse. Sie besitzt auch heu-
te noch für die Formgebung von künstlerischer Keramik Bedeutung. In
der Massenproduktion von Geschirr im 20. Jahrhundert wurde das ma-
nuelle Drehen durch Maschinen (Rollermaschinen) übernommen (Ab-
schn. 3.3.2 ) . Als Rohstoffe kommen bildsam formbare Tone und Kaoline
(Abschn. 3.1.1 ) , vermischt mit Sand und Feldspat, zur Anwendung.
Die Ton-Keramik besitzt noch heute ihre Berechtigung, ohne dass der
exakte Begriff im Unterschied zu den vielen anderen Keramikwerkstof-
fen in den täglichen Sprachgebrauch Eingang gefunden hat. Man möchte
„Keramik“ in hoher Qualität und möglichst billig nach wie vor kaufen,
wobei es sich auch hier um sehr verschiedene Werkstoffe handelt.
2.1.2 Verschiedene Ton-Keramiken
Geschirr, Vasen und Kunstgegenstände können beispielsweise aus Por-
zellan bestehen (Abb. 2.1 ) .
I Deinition Porzellan ist ein dichter tonkeramischer Werkstoff. Der
Scherben ist durchscheinend, weiß und besitzt keine offenen Poren. Die
Bruchfläche erscheint homogen-muschelig. Porzellan besitzt eine hohe
chemische Beständigkeit, gute elektrische und thermische Isolationsfä-
higkeit, lässt sich durch die glatte Glasur gut reinigen und wird für Ge-
brauchsgegenstände dekoriert. Der Nachteil besteht in der Empfindlich-
keit gegenüber Sprödbruch. [ 1 ]
Aber auch Steingut erlebt gegenwärtig eine Renaissance.
 
 
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