Travel Reference
In-Depth Information
FortschrittundZukunftsolltederStauseefürdieRegionbringen.Dervon
extremenTrockenperiodengeplagteAlentejobenötigtedringendWasserund
man erhoffte sich wirtschaftlichen Aufschwung durch einen verstärkten
Tourismus. Trotz der malerischen Seenlandschaft inmitten sanfter Hügel,
über die sich im Frühjahr ein bunter Blumenteppich legt, sind die Einwoh-
ner der Uferortschaften nicht wirklich glücklich mit dem Projekt. Von den
vielen Versprechungen der Regierungsbeamten, was die Wasser- und Ener-
gieversorgung der Dörfer und Felder anbelangt, wurden die wenigsten um-
gesetzt.UmweltschützerkritisiertendieZerstörunguralterKorkeichen-und
OlivenbaumbeständeundauchderAnsturmderTouristenbliebaus.
Ein touristisches Megaprojekt des Bankiers José Roquete mit dem Na-
men „Parque Alqueva“ soll dem Ganzen nun mit Golfplätzen, Weinpark,
und250-Betten-Hotelnachhelfen.MansprichtvoneinerInvestitioninHö-
he von 100 Millionen Euro, wovon der portugiesische Staat 20 Millionen
übernimmt. So mancher Bewohner der an den Ufern liegenden Dörfer
fürchteteinenAusverkaufderNaturundeineVerfremdungderländlichen
Region. Werden die Golftouristen wirklich ihren Wein in einer der Taver-
nen trinken oder im kleinen Tante-Emma-Laden einkaufen? Die Erfah-
rung mit ähnlichen Projekten zeigt eher, dass die einfachen Menschen bis
auf ein paar Arbeitsplätze kaum einen Vorteil haben.
Die Staumauer von Alqueva hat die Landschaft verändert
Search WWH ::




Custom Search