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Stereotypen - wie sich die Portugiesen selbst parodieren
und parodiert werden
Der Begriff „Stereotyp“ stammt ursprünglich aus der Buchdruckerkunst
und geht auf die griechischen Begriffe stereós (starr, fest, standhaft) und
typos (Gestalt) zurück. In der modernen Sozialwissenschaft wird er als
„vorgefasste Meinung über soziale Gruppen“ definiert.
Ein Stereotyp ist im Grunde eine karikaturistische Verallgemeinerung be-
stimmter Verhaltensweisen, die durch ständige Wiederholung von der All-
gemeinheit als „Normalzustand“ aufgenommen und so zu einem gängi-
gen Klischee werden. Ungerecht ist ein Stereotyp mit Sicherheit immer.
Manche stereotype Klischees geben dennoch ein wenig Aufschluss über
die Denkweisen von Kulturen. Hier werden nun drei Figuren vorgestellt,
mit denen sich die Portugiesen selbst identifizieren, außerdem O Manuel,
eine Figur, die in der größten Ex-Kolonie Brasilien entstand und dort als
Witzfigur Karriere machte.
„Zé Povinho“
Man begegnet ihm in Souvenirläden und Geschäften, in Zeitungscar-
toons und als Keramik- oder Stofffigur. Immer rundlich, mit abgewetzten
Kleidern und Hut, den linken Arm mit der vorgestreckten Faust gebeugt
und resigniert prustend. Meistens steht noch Toma („Da hast du!“ oder
„Hier, nimm!“) auf der Figur. „Hier, nimm!“, ruft er vor allem den Mächti-
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