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ja sogar - wenn auch unbewusst - für etwas scheinheilig. Wie geht denn
unsere Gesellschaft mit Tieren um? Bei uns werden maschinelle Brutma-
schinen für Küken einsetzt, um nach dem Schlüpfen sofort die männlichen
per Fließband zu töten und die weiblichen für ein kurzes Leben in lichtlose
Legebatterien zu verdammen. Bei uns werden Schweine künstlich gemäs-
tet, bis sie nicht mehr laufen können, um sie dann mit anderem Vieh stun-
denlang quer durch Europa zu schaukeln. Bei uns treibt eine „artgerech-
te“ Tierhaltung die Rinder in den Wahnsinn. Bei uns scheut man sich nicht,
für alle nur erdenklichen Produkte Tierversuche durchzuführen. Eine sol-
che Gesellschaft macht sich lächerlich, wenn sie sich zum Anwalt der Tie-
re aufschwingt, nur weil eine Kategorie dieser Tiere - Hunde, Katzen und
andere Schoßtiere - als lebendige Plüschtiere den emotionalen Haushalt
ausgleichen dürfen.
Der Punkt des Vorwurfs ist ein anderer: In unserer Gesellschaft sind die
Räume des tierischen Grauens sorgfältig verborgen, man sieht das kalt
verwaltete Elend der Mitkreatur nicht (zumindest nicht vor sich); in der
Türkei begegnet es einem streunend und zottelig auf der Straße. So
mitleiderregend dieses Bild auch sein mag, es ist nichts im Vergleich zu
der Hässlichkeit industrieller Massentierhaltung. Gemessen daran sind
Hunde und Katzen in der Türkei noch gut dran, teilen sie doch noch im-
merhin, wie hart und erbärmlich ihr Leben auch sein mag, die Straße und
den Lebensraum mit dem Menschen.
Verkehrsmittel
Bus
Kommen wir also direkt zum Hauptverkehrsmittel der Türkei, dem Bus.
Mehrere Busgesellschaften unterhalten ein engmaschiges Netz, sodass
praktisch jeder Ort per Bus zu erreichen ist.
In den großen Städten befindet sich der Busbahnhof (otogar, garaj) oft
außerhalb des Zentrums, sodass man entweder erst mit dem Dolmu¥ oder
Stadtbus zum Busbahnhof fahren muss oder (besser!) das gewünschte
Ticket in einem der vielen Busbüros im Zentrum kauft (leicht an den aus-
gehän gten Städtenamen zu erkennen); von hier werden Sie dann unent-
geltlich durch einen Zubringerbus zum Busbahnhof gebracht (servis) .
Wer in mittleren oder kleineren Orten zum Busbahnhof kommt, wird
meistens schon von „Einweisern“ erwartet und sofort an den richtigen
Busschalter dirigiert, wo man das Ticket mit Sitznummer und der Angabe
der (nummerierten) Abfahrtsstellen erhält. (Anders als in vielen Ländern
des Maghrebs, z. B. Marokko, wo die „Einweiser“ oft nur die Kunden für
ihre Busgesellschaft wegfangen wollen - eine andere fährt aber vielleicht
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