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zuwahrenhabe.SowieinBayern-wodieKreuzeindenKlassenzim-
mernnurandieneutraledeutsche„Leitkultur“erinnern.
EsstörtKemalistenwie„Westler“,dassdieKopftuchtragendenFrauen,
diefürihreReligionsogarberuflicheEinschränkungenbzw.Ausschlüsse
hinnehmen,nichtmehrdieobenidealtypischdargestelltenVertretereiner
„rückständigen“,aussterbendenanatolischenDorfweltsind,sondernge-
bildeteundselbstbewusstejungePersönlichkeiten,dieerfolgreichstudie-
renundimInternet-Cafésitzen.Die westlich emanzipierte Frau, dieden
SchleieralsherrschaftlichesRelikteinerarchaischenMännertyranneiiden-
tifiziertundihreGeschlechtsgenossinmitleidigimtiefenMittelalterver-
haftetwähnt,fälltangesichtsdieserDemonstrationvonFeminismusausal-
lenpolitischenundästhetischenWolken.IhrglobalgewähntesEmanzipa-
tionsmodellfühltsichkonterkariert,jafastinsGegenteilentwertet.
Mernissi versuchtdiegemeinsame Front gegen die Männer wiederin
Erinnerungzurufen,indemsieerklärt:„DiemodernenMusliminnen...ha-
bendieHaremsschrankenderMännerzuStaubzerriebenunddenöf-
fentlichenRaumerobert.MitoderohneSchleier.“ 67) DasEindringeninden
(öffentlichen)RaumderMänner,inderenBerufswelt,derAnspruchauf
Gleichwertigkeit(nichtGleichheit!),alldieseZielefindensichsicherlich
auchbeidenjungenislamistischenFrauen,diestudierenundeinenBeruf
ausübenwollen.AufdasKopftuchwollensiedabeiabernichtverzichten,
undsoverweistdiesesStückTuchnichtinersterLinieaufdenpolitisch-öf-
fentlichen,sonderndengeschlechtsspezifisch-geschlossenenRaum.Eine
strategischeAllianzmitdemwestlichenFrauenbildistnichtvorgesehen.
„ImWestendemonstrierendieFrauen,indemsiesichschminkenund
Schmucktragen,ihreSexualitätingrößeremAusmaßnachaußen.Wir
machengenaudasGegenteilundbehaltenunsunsereSexualitätfürbe-
stimmteSituationenvor.Draußen,inderÖffentlichkeit,aufderStraßezei-
genwirdiesesowenigwiemöglich.“ 68) UndbeidenfolgendenSätzenaus
derislamistischenFrauenzeitschrift„Mektup“würdenichtnurjedenwest-
lichen, die Frau drapierenden Modeschöpfer das Grausen überfallen,
auchdieChefredakteurindeswestlichenFrauenmagazinswürdemitden
Zähnenknirschen:„NiesolltenwirunsinunsererhäuslichenKleidungauf
derStraßesehenlassen.Wennwirsoausgingen,würdenwirunssinnli-
chen Blicken aussetzen und bei den Männern Verführungswünsche
wecken.ZuHausewollenwirattraktivfürunsereMännersein,draußen
genaudasGegenteilerreichen;alsoinnenanziehend,draußenabstoßend
wirken.“DeutlicherkannmandiedemWestenkonträreÄsthetikdesEro-
Warten auf das Iftar - das Essen nach dem Sonnenuntergang
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