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historische Tatsache, dass Kleinasien niemals von diesen Regionen aus er-
obert oder zugänglich gemacht werden konnte. Die westlichen Handels-
mächte der Antike und des Mittelalters begnügten sich daher mit der Be-
siedlung von Küstenstädten oder kleinen Regionen - u. a. Sinop, Trabzon
(Trapezunt) am Schwarzen Meer, griechische Küstenstädte wie Aspendos,
Side, Perge oder das christlich-mittelalterliche Klein-Armenien im Süden.
Zwischen diesen beiden Gebirgszügen liegt die ca. 900-1500 m hoch
gelegene Hochebene Zentralanatoliens, in deren großflächigem Relief
der abflusslose große Salzsee des Tuz Gölü sowie einige markante Vul-
kanmassive herausragen. Das Gebiet wurde zwar schon in historischer
Zeit von einigen wichtigen West-Ost-Handelswegen durchzogen (wie die
Karawanserei von Sultanhan£ heute noch beweist), aber der wirtschaftli-
che Schwerpunkt lag immer auf der (bis in jüngster Zeit) traditionellen
und - sozial gesehen - relativ immobilen Landwirtschaft (Weizen, Gerste,
Viehwirtschaft). Durch diese schollenorientierte Kultivierung sowie durch
die natürliche Trennung vom Meer blieben die interkulturellen Kontakte
dieses Gebiets meist zeitlich langfristiger Natur, denn nur starke Landhee-
re konnten das großflächige Gebiet erobern und halten. Es ist kennzeich-
ImDorfvonAnavarza
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