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Entdeckungen außerhalb des Zentrums
Ú Stierkampfarena
Las Ventas * [ci]
Die Tradition des Stierkampfs ist in Mad-
rid ziemlich alt. Bis zum 18. Jahrhundert
fanden die corridas de toros („Stierkämp-
fe“) auf der Plaza Mayor Ï statt. Dann
wurde eine erste Arena errichtet, die
etwa an der Stelle der heutigen Plaza de
Cibeles À stand und immerhin 12.000
Zuschauern Platz bot, was schon mal für
die Faszination dieses Spektakels un-
ter den Madrilenen spricht. Im Zuge der
Stadterweiterung Richtung Nordwesten
erfolgte dann allerdings ein Abriss dieser
Arena und nach einem Zwischenspiel
an einer anderen Stelle kam die plaza
de toros („Platz der Stiere“) endgültig
an den jetzigen Ort. La Venta bedeutet
in der spanischen Sprache „Gasthaus
an der Straße“ oder „am Wegesrand für
Reisende“ und Letztere gab es reich-
lich. Die Gegend war damals nicht sehr
stark bebaut. Die Verlängerung der Cal-
le de Alcalá Ê führte hier Richtung Nor-
den und an dieser Straße befanden sich
eben einige von diesen einfachen Gast-
häuser. Eines davon trug den Namen der
benachbarten Kapelle La Venta del Es-
pírito Santo. Nach ihm wurden letztlich
die Arena und die nahegelegene Metro-
station benannt.
Es wurde lange an Las Ventas gebaut.
Die Arbeiten begannen 1922 und 1931
wurden die ersten Vorstellungen abge-
halten, eine Benefizaktion, um Geld für
arbeitslose Bauarbeiter zu sammeln. Of-
fiziell eröffnet wurde die plaza de toros
aber erst 1934. Die Arena wurde im Neo-
Mudéjar-Stil errichtet und bietet Platz für
ca. 24.000 Zuschauer, der Durchmes-
ser des Innenraums misst 60 Meter, wo-
durch Las Ventas weltweit die zweitgröß-
te Stierkampfarena sein soll - nach der
in Ronda (Südspanien). Sie ist vielleicht
nicht die architektonisch reizvollste, aber
auf jeden Fall neben der in Sevilla die
wichtigste Arena in Spanien.
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