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- und Möbel sind zu bewundern und man
sieht wie luxuriös man damals lebte.
Die heute privat genutzte Whittier
Mansion (2090 Jackson St.) wurde 1896
im Auftrag von William Franklin Whittier,
Chef der Pacific Gas and Electric Compa-
ny, aus massivem rotem Sandstein er-
baut. Das Haus verfügte nicht nur über
30 Zimmer, sondern war zugleich hoch-
modern ausgestattet, u. a. mit Aufzug
und Zentralheizung. Es blieb vom gro-
ßen Erdbeben verschont und fungierte
bis zum Zweiten Weltkrieg als Deutsches
Konsulat, dann als Philosophisches In-
stitut und ab 1956 als Sitz der Califor-
nia Historical Society. Noch heute soll
der Geist des lebenslustigen Billy Whit-
tier im mittlerweile privat genutzten Haus
wohnen.
Hier in Pacific Heights zeigt sich selbst
der Broadway attraktiver und wird von
Bauten wie den Luxury Apartment Tow-
ers (Nr. 1940/60) aus den 1920er-Jah-
ren oder dem postmodernen Apartment-
haus Nr. 2040 gerahmt. Die James Leary
Flood Mansion („The Hamlin School“,
Nr. 2120) ist ein gutes Beispiel für ed-
wardianische Architektur - schlicht, edel
und prächtig. Zwei graue Marmorlöwen,
Leo & Leona genannt, wachen seit 1928
über diese älteste nichtkonfessionelle,
unabhängige Mädchenschule.
Die Bourn Mansion (2550 Webster St.)
entwarf 1896 Willis Polk, sozusagen der
Haus- und Hofarchitekt der Stadt. Sie
liegt neben dem italienischen Konsulat
am Rand des Webster Street Historic
District, dessen Kern sich zwischen Jack-
son und Clay St. erstreckt und eine gan-
ze Reihe einheitlich zwischen 1878 und
1880 erstellter Reihenhäuser im Italia-
nate Style umfasst. Architektonisch fast
noch sehenswerter ist das Viertel um die
Ecke Broadway/Fillmore St., das zudem
seinem alten Beinamen Harbor View voll
gerecht wird.
µ Anfahrt: Bus 10 („Lafayette Park“, „Fillmore“
oder „Alta Plaza Park“) oder 1 („Lafayette
Park“)
Der nördliche Teil von Pacific Heights, an
der Schnittstelle zu Marina Í , westlich
der Van Ness Ave. gelegen, heißt Cow
Hollow und die Hauptachse dieses jun-
gen, boomenden Viertels ist die Union
Street. Den Namen erhielt es wegen sei-
ner Viehweiden und Molkereien, über-
dies gab es einen kleinen See, die Lagu-
na Pequeña, der als Waschplatz diente
und das Viertel zum „Waschbecken der
Region“ machte. Ende des 19. Jh. wur-
den Waschfrauen und Kühe verdrängt
und eine zunächst bescheidene Sied-
lung entstand. Ab den späten 1950er-
Jahren begann man, das Viertel attrak-
tiver zu gestalten und heute bildet die
Union Street (www.unionstreet.com) die
Hauptachse des blühendes Einkaufs-
und Vergnügungszentrums.
Speziell zwischen Fillmore und Franklin
Street sind in restaurierte viktorianische
Häuser Kunstgalerien, Antik-Shops, Desi-
gnerboutiquen, Buchläden, Restaurants,
Spaziergang der besonderen Art
Mit Jay Gifford, einem alteingesessenen
San Franciscan und Veranstalter des Victo-
rian Home Walk (s. S. 308), geht es auf un-
terhaltsame Weise quer durch Western Ad-
dition und Pacific Heights. Abgesehen von
einem Überblick über die Baustile sieht
man „Traumhäuser“ wie 2640 Steiner St.
(aus dem Film „Mrs. Doubtfire“) oder die
Pierce Street Villa von John Fogerty.
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