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Wenn Sie von der Piazza Venezia É
aus die Via dei Fori Imperiali in Richtung
Kolosseum Í entlang spazieren, sehen
Sie auf der linken Seite die Trajanssäu-
le, das Zentrum des gleichnamigen Fo-
rums. Gleich dahinter befindet sich das
Halbrund der Trajanischen Märkte. Hier
wurden Lebensmittel aus allen Provinzen
des Römischen Reiches verkauft. Auf der
rechten Seite hat man einen einzigartigen
Blick auf das Forum Romanum Ò , das
politische und wirtschaftliche Zentrum
des alten Rom.
Wenn Sie das Kolosseum Í erreicht
haben, gehen Sie rechts am Amphithea-
ter vorbei. Hier erhebt sich der mächti-
ge Konstantinsbogen Ï , den der erste
christliche Kaiser Roms hier im 4. Jahr-
hundert n. Chr. errichten ließ. Die Pflas-
tersteine übrigens, die sich rund um den
Triumphbogen befinden, sind fast 2000
Jahre alt.
Weiter gehts in die Via di San Gregorio.
Auf der rechten Seite erhebt sich der Pa-
latinhügel Ñ . Hier wurde vor mehr als
2700 Jahren Rom gegründet. Später lie-
ßen hier die römischen Kaiser ihre präch-
tigen Paläste errichten.
Nach der Piazza di Porta Capena (das
große Gebäude auf der linken Seite be-
herbergt übrigens die Welternährungsor-
ganisation FAO) geht es rechts in die Via
del Circo Massimo. Unterhalb der Straße
liegt der Circo Massimo Ý , eine gewalti-
ge Arena, in der zu römischer Zeit Wagen-
rennen abgehalten wurden. Von hier aus
hat man den besten Blick auf den hinter
dem Circo Massimo liegenden Palatinhü-
gel. Am schönsten ist es hier frühmorgens,
wenn die Sonne aufgeht.
Die Via del Circo Massimo führt di-
rekt zur Kirche Santa Maria in Cosme-
din Ü , in deren Vorhof sich der weltbe-
rühmte Wahrheitsmund, der Bocca del-
la Verità befindet. Dieser mittelalterliche
„Lügendetektor“ besteht aus einem kreis-
runden Marmorrelief aus der Zeit der rö-
mischen Republik. Im Mittelalter muss-
ten Straftäter, die ihre Schuld bestritten,
ihre Hand in den Mund der auf dem Re-
lief abgebildeten Gottheit legen. Angeblich
wurde denjenigen, die gelogen hatten, die
Hand abgebissen. Der Wahrheitsmund
zieht magnetisch Touristen an, was zu
langen Warteschlangen führt.
Über die Via del Teatro di Marcello führt
der Weg nun zum Kapitolshügel Ë . In
altrömischer Zeit stand hier der größte Ju-
pitertempel des Weltreichs, von dem heu-
te nichts mehr zu sehen ist. Im 16. Jahr-
hundert erhielt Michelangelo den Auf-
trag, den heruntergekommenen Platz neu
zu gestalten. Dem Künstler gelang ein ar-
chitektonisches Meisterwerk, das aus ver-
schiedenen Gebäuden und einer breit an-
gelegten Rampentreppe besteht. Heute re-
sidiert hier der Bürgermeister. Seit dem
Sommer 2013 ist das der linksliberale Ig-
nazio Marino. Auch das Standesamt hat
auf dem Kapitol seinen Sitz. Wenn man
am Vormittag kommt, hat man eine gute
Chance, eine typisch römische Hochzeit
zu sehen. In der Mitte des Kapitolsplatzes
steht die berühmte Reiterstatue von Kai-
ser Marc Aurel.
Wenn Sie die Treppe vom Kapitolshügel
hinuntersteigen und nach rechts gehen,
sind Sie nach wenigen Minuten wieder
am Ausgangspunkt des Rundgangs, der
Piazza Venezia, angelangt.
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