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Museum Pio-Clementino
Zunächst gelangen die Besucher in
das Gabinetto dell'Apoxyomenos, das
nach der dort aufgestellten Kopie einer
griechischen Skulptur aus dem 4. Jahr-
hundert v. Chr. benannt ist. Sie zeigt ei-
nen Athleten, der nach dem Sieg in ei-
nem Wettkampf Schweiß und Staub von
seinem Körper schabt.
In dem Museum ist die berühmteste
Skulpturengruppe der Welt ausgestellt:
der Laokoon, eine verschlungene Figu-
rengruppe, die im 1. Jahrhundert v. Chr.
auf der griechischen Insel Rhodos ge-
schaffen wurde. Jahrhundertelang galt
sie als verschollen, bis sie 1506 in der
Nähe des Kolosseums in einem Wein-
berg entdeckt wurde. Sie wirkte prägend
auf viele Künstler der Renaissance.
Laokoon war der trojanische Priester
des Apoll. Angeblich warnte er seine Mit-
bürger davor, das bei der vorgetäuschten
Abfahrt von den Griechen zurückgelasse-
ne hölzerne Pferd in die Stadt hineinzu-
ziehen. Bald darauf wurde Laokoon mit
Raffael
Der Renaissancekünstler Raffaello San-
ti wurde 1483 in dem nördlich von Rom
gelegenen Städtchen Urbino als Sohn
des Malers Giovanni Santi geboren. Den
ersten Malunterricht erhielt er bei sei-
nem Vater. Am wichtigsten waren für
den Jugendlichen aber die Eindrücke,
die er aus seinen Begegnungen mit Ma-
lern und Dichtern in seinem Elternhaus
schöpfte; Urbino galt damals als eines
der bedeutendsten Zentren der italieni-
schen Kultur.
Im Herbst 1504 ließ sich Raffael im
Alter von 19 Jahren in Florenz nieder,
wo er sich in langjährige Studien über
Probleme der Anatomie, der Perspek-
tive und der Komposition vertiefte. Er
bestritt seinen Unterhalt hauptsächlich
durch Aufträge, die er für den florentini-
schen Adel anfertigte. 1507 schuf er sein
bis dahin bedeutendstes Altarwerk, die
Grablegung Christi, das bis heute in der
Galleria Borghese zu sehen ist.
Auf dem Höhepunkt seines Schaffens
wurde er 1508 vom päpstlichen Hof be-
auftragt, einige Zimmer im Vatikan, die
sogenannten Stanzen, neu zu gestalten.
Vier große Repräsentationsräume wa-
ren auszumalen, eine übermenschliche
Arbeit, die seinen schon immer schwäch-
lichen Körper dauerhaft schädigen soll-
te. 1514 übertrug ihm der Papst auch
die Bauleitung des Petersdoms. Diese
zusätzliche Anforderung überlebte er
nicht. Am 6. April, seinem Geburtstag,
starb Raffael im Alter von nur 37 Jah-
ren. Begraben ist der große Künstler im
Pantheon.
µ Den Besuch des Vatikans kann der
Reisende mit einem Aperitif in der
Abendsonne auf der Terrasse des Vier-
Sterne-Hotels Atlante Star (s. S. 47)
ausklingen lassen .
R159 [D6] Benito e Gilberto. im an den
Vatikan angrenzenden Stadtviertel
Borgo Pio findet sich das Ristorante
Benito e Gilberto. Das lokal ist sehr
klein und bietet hervorragende Fisch-
gerichte sowie eine Auswahl von guten
Weißweinen aus der umgebung Roms
an. Via del Falco 19; Tel. 06 6867769,
www.dabenitoe gilberto.com; So. und
Mo. Ruhetag, am besten reservieren.
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