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Am Temple Bar Monument klammert
der schneeweiße Justizpalast, die Royal
Courts of Justice, Fleet Street und Strand
zusammen. Im auch High Court genann-
ten Gericht werden Zivilgerichtsprozes-
se abgehalten, während man in Old Bai-
ley Strafsachen verhandelt. Der Bau geht
auf den Anwalt und späteren Architekten
George Edmund Street zurück und war
das letzte neogotische Gebäude, das in
London errichtet wurde. Königin Viktoria
weihte den Zivilgerichtshof 1882 ein. In
88 Sälen finden täglich Prozesse statt,
die für jeden Besucher öffentlich sind.
In der Eingangshalle hängen Listen aus,
welche Verfahren wo verhandelt werden.
µ Strand, Tel. 79476000, Mo-Fr 9.30-
16.30 uhr, u-Bahn Temple
wurde von Christopher Wren 16 Jahre
später neu erbaut.
St. Clement ist die Hauptkirche der
Royal Air Force. Die 1941 bei Bomben-
angriffen zerstörte Kirche wurde in den
1950er-Jahren von der Royal Air Force
wieder aufgebaut und so wundert es
den Besucher nicht, vor diesem Gottes-
haus die Statue von Sir Arthur Harris zu
finden. „Bomber Harris“, wie er auch ge-
nannt wurde, war für die vernichtenden,
englischen Bombenangriffe während des
Zweiten Weltkriegs verantwortlich und
befahl kurz vor Kriegsende auch den ver-
heerenden, völlig sinnlosen Angriff auf
Dresden. Als das Denkmal am 31. Mai
1992 von Queen Mum eingeweiht wur-
de, kam es in London und Dresden zu
englandfeindlichen Kundgebungen.
Ein mehrfach am Tag zu hörendes Glo-
ckenspiel intoniert den berühmten Kin-
derreim „Oranges and lemons say the
bells of St. Clement“, der an eine Wohltä-
tigkeitseinrichtung früherer Tage erinnert
und der außer St. Clement Danes noch
mehrere andere Kirchen in London be-
nennt. Noch heute findet jeweils im März
der „Oranges and Lemons Service“ statt,
ein Gottesdienst, bei dem alle anwesen-
den Kinder eine Orange und eine Zitrone
geschenkt bekommen.
Eine Statue Samuel Johnsons blickt
von der Ostseite der Kirche in Richtung
Fleet Street.
Von St. Clement aus bildet die Stra-
ßenführung des Strand einen eleganten,
halbkreisförmigen Bogen: Aldwych (der
Name geht auf die dänische Bezeich-
nung für „alte Stadt“ zurück). Hier loh-
nen die monumentalen Fassaden des
Australia House und des India House,
dessen Wandschmuck von indischen
Künstlern gestaltet wurde, einen Blick.
H Twinings Tea Museum *
[N12]
Londons kleinstes Museum ist im ältes-
ten Teegeschäft der Stadt untergebracht
und feierte 2006 sein 300-jähriges Be-
stehen. Stilvoller kann man kaum in Lon-
don seinen Tee kaufen. Im hinteren Teil
des Gebäudes informiert das kleine Mu-
seum mit vielen Exponaten über die Ge-
schichte des Stimulanzmittels und auch
über die Geschichte der Familie Twining.
Die beiden chinesischen Figuren, der ver-
goldete Löwe und die Inschrift über dem
Portal wurden im Jahre 1787 angebracht.
µ 216 Strand, Tel. 73533511, Mo-Fr 9.30-
16.30 uhr, eintritt frei, u-Bahn Temple
I St. Clement Danes *
[N12]
Den Strand abwärts passiert man die
auf einer Verkehrsinsel gelegene Kirche
St. Clement Danes. Auch dieses Gottes-
haus, das sich einst dänische Einwande-
rer errichteten, brannte 1666 nieder und
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