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÷ Globe Theatre ***
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de die Vorstellung abgebrochen. Die Sitz-
bänke auf den Rängen waren hart und
die Balkone zugig, die Bühne strohbe-
deckt. Dies konnte das Vergnügen an der
Vorstellung jedoch nicht trüben, die laut-
stark von Kommentaren begleitet wurde.
Im historisch rekonstruierten Globe
Theatre kann man sich in das Theaterer-
lebnis der Tudorzeit einfühlen. Wenn kei-
ne Aufführungen stattfinden, kann das
Theater auf einer geführten Tour besich-
tigt werden, die auch einen Einblick hin-
ter die Kulissen gestattet. Authentischer
als im Globe wird man Aufführungen von
Shakespeare-Stücken wohl kaum zu se-
hen bekommen. Leider hat Sam Wana-
maker, der amerikanische Schauspie-
ler und Regisseur, die Erfüllung seines
Lebenstraums nicht mehr erlebt. In den
1950er-Jahren kam Wanamaker nach
London und war erstaunt darüber, dass
Unweit der Tate Modern Ö befindet sich
das geschichtsträchtige Globe Theatre,
das 1998 hier originalgetreu wiederauf-
gebaut wurde. Nachdem zur Tudorzeit
den Freiluftspielstätten, die Vorläufer
der ersten Theater waren, in der City of
London die Lizenz entzogen worden war,
verlegten die Theaterleute, unter ihnen
William Shakespeare, Christopher Mar-
lowe und James Burbage, ihre Aktivitäten
kurzerhand auf die Südseite der Themse
nach Southwark. Die Gegend unterstand
dem Bischof von Winchester, der sich
an der Gewerbesteuer der Marketender,
der Lebedamen und der Gastronomie
bereicherte und daher einen freizügige-
ren Umgang mit dem Unterhaltungswe-
sen pflegte.
Die Theater der frühen Jahre - neben
dem Globe auch The Theatre, The Cur-
tain Theatre und The Rose - hatten ein
offenes Auditorium und die meisten
Gäste mussten stehen. Bei Regen wur-
N Das Globe Theatre -
Theater wie zu Shakespeares Zeiten
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