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die Rechte der amerikanischen Koloni-
en und für die Abschaffung der Sklave-
rei eintrat.
parentpapier und farbigen Stiften, kann
man unter fachkundiger Anleitung und
Führung die Grabplatten der Abtei ab-
pausen (besonders wenn die Kinder sich
beim KathedraIenrundgang langweilen,
ist dies für sie eine nette Abwechslung).
Westminster Abbey war die berühmte
Schule Westminster School angeglie-
dert, die Elisabeth I. 1560 ins Leben rief.
Bedeutende Leute verbrachten hier ihre
Kindheit, so z. B. die Schriftsteller Ben
Jonson, John Dryden, der Fanny-Hill-Au-
tor John Cleland, der Philosoph John Lo-
cke sowie Henry Mayhew, der Gründer
der satirischen Zeitschrift Punch.
Parliament Square, gegenüber der
Abbey gelegen, ist geschmückt mit den
Statuen bekannter Politiker: Eine gewal-
tige Plastik zeigt einen geradezu furcht-
einflößenden Winston Churchill: Der
große Premierminister beugt sich bull-
doggenartig und drohend gegen das
Palamentsgebäude.
Eleganter dagegen kommt die Statue
des Premiers Palmerstone daher. Es
heißt, sie sei die „best-dressed statue
in London“ (die am besten angezogene
Statue in London) und ein Witzbold emp-
fahl einst sämtlichen Schneidern des In-
selreichs, zu diesem Denkmal zu pilgern.
An der westlichen Seite des Platzes fin-
den wir den amerikanischen Präsiden-
ten Abraham Lincoln: Sein Abbild stifte-
ten amerikanische Bürger.
µ Broad Sanctuary, Dean Yard, Tel.
72225152, www.westminster-abbey.org,
Mo, Di, Do, Fr, Sa 9.30-15.30, Mi 9.30-
18 Uhr, Eintritt: Erw. 18 £, erm. 15 £, Kinder
11-18 Jahre 8 £ , U-Bahn Westminster
µ Mo, Di, Do und Fr um 17 Uhr sowie Sa um
15 Uhr gibt es einen Gottesdienst für die
Bewohner und Besucher der Metropole,
dann singt auch der berühmte Knabenchor.
Im Umfeld der Abbey
Hat man seinen Rundgang been-
det und verlangt nach etwas Ruhe und
Muße, um 1000 Jahre englische Ge-
schichte zu „verdauen“, so gelangt man
vom südlichen Querschiff aus in den
Kreuzgang der einstigen Klosteranla-
gen. Die Mönche, die hier in früheren
Zeiten ihr Tagewerk verrichteten, gal-
ten als äußerst geschäftstüchtig. Von je-
her versuchten sie, in der Hoffnung auf
Spendengelder, durch Reliquienausstel-
lungen fromme Pilger anzuziehen. Auch
zeigten die gläubigen Brüder den Besu-
chern die Skelette von verstorbenen ho-
hen Persönlichkeiten und modellierten
sogar Wachsfiguren - noch lange bevor
Madame Tussaud auf diese Idee kam.
Auch Samuel Pepys war natürlich bei ei-
ner solchen Attraktion einer der Ersten,
der dabei war. Im Februar 1669 notier-
te er in seinem Tagebuch: „Nahm meine
Frau und die Mädchen mit in die West-
minster Abtei und zeigte ihnen all die
prächtigen Grabmäler. Als besonders Be-
vorzugte durften wir die Leiche von Köni-
gin Katharina von Valois sehen, ich hatte
sogar den Oberteil ihres Körpers in der
Hand. Küsste ihren Mund und dachte da-
bei, dass ich eine Königin küsse, heute
an meinem 36. Geburtstag.“ Pepys hat-
te die Gemahlin von Heinrich V. geküsst,
die im Jahre 1437 im Alter von 36 Jahren
gestorben war. Der mumifizierte Körper
der Königin wurde häufig Besuchern ge-
zeigt und war eine Zeit lang die Sensati-
on der Westminster Abbey.
Im Kreuzgang hat das Brass Rubbing
Centre sein Domizil: Bestückt mit Trans-
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