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von Goethes Geliebten und späteren
Ehefrau Christiane, geb. Vulpius. Ein
Durchgang führt zurück ins Vorder-
haus. Die sich anschließenden Räu-
me sind geschmackvoll mit Gegen-
ständen aus Goethes Sammlungen
eingerichtet. Die ästhetisch beein-
druckende Raumflucht zeigt, dass
die Zimmer farblich aufeinander ab-
gestimmt sind. Die Palette reicht da-
bei, analog zu Goethes Farbenlehre,
von Grün über Gelb und Rot bis hin
zu Blau, das dem Junozimmer vorbe-
halten ist. Hier empfing Goethe Besu-
cher; man unterhielt sich, diskutierte
und musizierte.
Über eine Wendeltreppe gelangt
man wieder in das Hinterhaus, wo
die im Originalzustand erhaltenen Ar-
beitsräume Goethes liegen, die nur
wenige Gegenstände schmücken.
Nichts sollte die Konzentration stö-
ren. Wie umtriebig, wissbegierig, in-
teressiert und engagiert Goethe war,
lässt sich beim Blick in die 7500 Bän-
de umfassende Privatbibliothek er-
ahnen. Die Bücher sind unterschied-
lichsten Themen gewidmet, was nicht
verwundert, sah Goethe sich doch
nicht nur als Dichter, sondern auch
als Wissenschaftler, Forscher, Stadt-
planer und Politiker. Neben der Bib-
liothek liegen das Arbeitszimmer, in
dem Werke wie „Faust“ und „Wahl-
verwandtschaften“ entstanden, und
das Schlafzimmer. Hier starb Goethe
in den Mittagsstunden des 22. März
1832 im Sessel sitzend.
Über eine Treppe gelangt man in
den schönen Garten des Hauses. Die-
sen nutzte hauptsächlich Christiane,
die vor allem Obst und Gemüse zur
Selbstversorgung anbaute.
Angeschlossen an das Wohnhaus
ist das Goethe-Nationalmuseum, un-
tergebracht in einem 1913 errich-
teten Anbau. Zu sehen ist eine um-
mativer Film über die Geschichte des
Hauses gezeigt. In der Remise kann
man Goethes Reisekutsche besich-
tigen. Der kleine Brunnen diente der
Wasserversorgung des gesamten
Gebäudes.
Über eine lange Treppe steigt man
in die erste Etage empor. Die Trep-
pe ließ Goethe bewusst mit flachen
Stufen anlegen, da sie sich so leich-
ter und gemächlicher erklimmen ließ.
Den Besucher begrüßt im Oberge-
schoss der in den Boden eingelasse-
ne Gruß „Salve“. Über das Brücken-
zimmer gelangt man zunächst in den
hinteren Bereich des Hauses mit Gro-
ßer Stube und dem Wohnzimmer
N Die Raumflucht in Goethes
Wohnhaus < beeindruckt
den Besucher
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