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Von 1750 bis 1896 wurde das Was-
ser von der Serra da Carioca bis zur
Praça XV geleitet. Seit 1896 rumpelt
die elektrische Straßenbahn Bonde
über das Bauwerk in das Künster-
viertel Santa Teresa hinauf. In der
Nähe ist schon die nördlich von hier
gelegene Catedral de São Sebastião
(s. S. 75) zu sehen.
µ
Largo da Lapa, Metro: Cinelândia,
Bus 161/572 Circular
Ö
Escadaria do Convento
Sta. Teresa
*
[D3]
Dieser Treppenaufgang führt über
215 Stufen von Lapa zum Kirchen-
kloster Sta. Teresa hinauf. 1983 ver-
schlug es den chilenischen Schrift-
steller Jorge Selarón hierher, er
brachte sich das Malen und Kachel-
brennen bei und verwandelte ab
1990 sehr unkonventionell die Trep-
pe mit mehr als 2000 Fliesen zu ei-
nem gekachelten Gesamtkunstwerk.
Oft sitzt er, erkennbar an roter Müt-
ze, Dalí-Bart und Pferdeschwanz, auf
den Treppen, tauscht Kacheln aus
oder freut sich über Besucher, die
ihm Kacheln mitbringen. Zur Begrü-
ßung streckt er gerne die Zunge he-
raus. Selarón hat mit seiner „Kunst
an der Treppe“ nicht nur sein eige-
nes Denkmal, sondern auch eine
Attraktion geschaffen. Dafür wurde
er 2005 als Ehrenbürger der Stadt
ausgezeichnet.
µ
Rua Manoel Carneiro/Rua Joaquim
Silva, hinter der Sala Cecilia
Meireiles (s. S. 46), Bus 161/572
Circular, Metro: Cinelândia,
www.ceramicanorio.com
Atelier Selarón
Selarón unterhält ein kleines Ate-
lier mit seinen Werken. Wer ihn bei
seinem Treppenwerk unterstützen
möchte, kann ihm Kacheln senden:
Jorge Selarón, Rua Manoel Carneiro
24, Lapa, 20021-360 Rio
de Janeiro.
Catedral de São Sebastião
Gegenüber der Endstation der Bonde
thront Rios wuchtige Stadtkathedrale
in Form eines riesigen Kegelstumpfes
mit einem Außendurchmesser von
106 Metern. Das monumentale Werk
aus Beton und farbigem Glas wurde
1964 bis 1976 gebaut, hat eine
Innenhöhe von 80 Metern und fasst
bis zu 20.000 Gläubige. Der Granit-
altar wiegt acht Tonnen, das Kreuz ist
zehn Meter hoch. Im Unterbau befin-
det sich das Museu de Arte Sacra
(Eintritt 2 R$) und es gibt monatliche
Orgelkonzerte.
s176
[D2] Catedral de São Sebas-
tião, Av. Chile 245, Metro: Carioca,
www.catedral.com, Eintritt frei,
tägl. 7-18 Uhr
F
Über den alten Äquadukt Arcos
da Lapa rumpelte bis vor kurzem
noch die Bonde
