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das Königshaus gemacht hatte, bei der
Ankunft in Bangkok verhaftet. In der
folgenden Gerichtsverhandlung, zu
der er in Ketten vorgeführt wurde, er-
hielt er allerdings einen Freispruch.
Der Passagier hatte sich im Flugzeug
lediglich darüber mokiert, dass die
Hostessen ihm das Anschalten seiner
Leselampe verboten hatten. Die Be-
gründung der Hostessen war, dass ein
paar Sitze weiter eine der Prinzessin-
nen des Königshauses schliefe, die
nicht gestört werden dürfe.
Der Reisende sollte es so halten wie
die meisten Thais: Am besten das The-
ma Königshaus gänzlich meiden,
denn eine unbedachte oder missver-
standene Bemerkung kann eine Men-
ge Ärger einbringen.
bekannte Frauen zu berühren! Zwi-
schengeschlechtliche Berührungen
deuten auf ein intimes Verhältnis hin
und können die Frau so in eine peinli-
che Situation bringen.
Begrüßungen
Das Händeschütteln ist in Thailand
nicht üblich, es sei denn bei einer ge-
ringen Minderheit von Leuten, die im
Ausland studiert haben etc.
Die traditionelle Art des Grußes ist
der Wai. Dazu werden die Hand-
flächen wie zum Gebet aneinanderge-
legt. Wie hoch die Handflächen gehal-
ten werden, ist abhängig von der Per-
son, die gegrüßt wird. Von Ausländern
wird nicht erwartet, dass sie den Wai
beherrschen, doch hier sicherheitshal-
ber eine kleine Anleitung:
Im Umgang mit Thais
Niedriggestellte werden gegrüßt, indem
sich beim Wai die Daumen etwa in Brust-
höhe befinden.
Bei Gleichgestellten haben sich die Dau-
men etwa in Kinnhöhe zu befinden.
Höhergestellte werden durch Wai mit den
Daumen in Höhe der Unterlippe gegrüßt.
Mönche mit den Daumen zwischen den
Augenbrauen grüßen.
Berührungen
Absolut zu unterlassen ist es, Men-
schen an den Kopf zu fassen! Der
Kopf ist nach thailändischer Auffas-
sung der Sitz der Seele und somit der
höchste Teil des Körpers. Das Berüh-
ren des Kopfes ist eine schwere Belei-
digung! In früheren Zeiten sollen sich
selbst die Scharfrichter bei ihren zu
richtenden Opfern für das Berühren
des Kopfes im vorab entschuldigt
haben.
Kopf-Berührungen zwischen Perso-
nen, die ein inniges oder intimes Ver-
hältnis zueinander haben, wie Mutter
und Kind oder Ehepartner sind hinge-
gen erlaubt.
Männliche Reisende sollten sich da-
vor hüten, fremde oder nur flüchtig
Der Wai wird im Allgemeinen durch
ein leichtes Senken des Kopfes unter-
stützt: Je angesehener die Person, des-
to tiefer wird der Kopf gesenkt.
Wais von eindeutig niedriger Ge-
stellten (z.B. Bettler) sollten nicht
durch einen Wai erwidert werden,
sondern lediglich durch ein kurzes
Lächeln oder Nicken. Wird eine ein-
deutig niedrigere Person durch einen
respektvollen Wai gegrüßt, kommt
dies einer Verhöhnung gleich!
 
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