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exportieren und so zwischen Thailand
und Indien hin- und herpendeln. Sie
wohnen in den zahlreichen Guest
Houses des Viertels, die sich voll auf
die Kundschaft eingestellt haben: So
gibt es durchweg indische Kost, und in
manchen Hotelzimmern flimmern in-
dische Filme vom Bildschirm.
Die in Pahurat oder in Bangkok im
Allgemeinen ansässigen Inder sind
entweder Hindus aus dem Bundes-
staat Panjab oder aus der Gegend um
Gorakhpur in Uttar Pradesh oder
Sikhs aus Punjab, und diese untertei-
len sich in verschiedene Sekten: Da
sind die Namdharis und die „norma-
len“ Sikhs, und dazu noch ein paar Fa-
milien Nildhari-Sikhs mit leuchtend-
blauen Turbanen und blauen Schär-
pen um den Bauch. Die Nildharis
sind, ebenso wie die Namdharis,
strenge Vegetarier.
Die Hindus verdingen sich zumeist
als Zeitungshändler, Erdnussverkäufer
oder Wachmänner. Die Sikhs sind teil-
weise wohlhabende Geschäftsleute
und dominieren den Textilhandel in
Thailand.
Rama 1. nach seiner verstorbenen
Tochter benannt - Pahurat.
Auf die Vietnamesen folgten die In-
der. Hauptsächlich Sikhs kamen zu-
erst, mittellos, aber mit dem Vorsatz,
hart zu arbeiten. Einige wurden um die
Jahrhundertwende Polizisten, ganz im
Geiste ihrer kämpferischen Tradition.
Andere wurden kleine Geschäftsleute,
und ein oder zwei Generationen spä-
ter war aus den armen Immigranten ei-
ne wohlhabende Schicht geworden.
Hindus aus Nordindien kamen nun
und verdingten sich als Arbeiter oder
wurden kleine Händler. Man konzen-
trierte sich in Pahurat, machte es zum
„indischen Viertel“.
Die wohlhabendsten Händler indi-
scher Abstammung sind die Sikhs der
Namdhari-Sekte, zu erkennen an ihren
weißen Turbanen. Die Namdharis sind
(sehr im Gegensatz zu den anderen
Sikhs) strenge Vegetarier. Einer der
reichsten Männer Thailands, Sura
Chansrichawia, ist Namdhari-Sikh indi-
scher Abstammung. Die Namdharis
lehnen das Töten von Tieren ab - aber
Business ist Business: Am Südende der
Unakan Road betreiben sie einige gut
bestückte Waffengeschäfte!
k
Geschichte
3
Sehenswertes
Nachdem Rama 1. dem vietnamesi-
schen König bei der Unterdrückung
eines Aufstandes geholfen hatte, wa-
ren zahlreiche Vietnamesen ins Land
gekommen. Diese siedelten sich im
Gebiet des heutigen Pahurat an und
bildeten dort Baan Yuan, das „Dorf
der Vietnamesen“. Mitte des 19. Jahr-
hunderts brannte das gesamte Dorf
ab, wurde wieder aufgebaut und von
Siri Guru Singh Sabha (14)
Das Viertel ist, wie erwähnt, sehr
klein, und die einzige Sehenswürdig-
keit ist der Tempel der Sikhs (Siri Guru
Singh Sabha), hinter der Ruine des
ATM Department Stores . Der Tempel
ist erst 1987 fertig gestellt worden, zu
einem Baupreis von stolzen 100 Mil-
 
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