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In den letzten Jahren hat es gele-
gentlich Überlegungen gegeben, die
thailändische Zeit um eine Stunde vor-
zustellen, um sie der von Malaysia und
Singapur anzugleichen und somit auch
näher an die fernöstlichen Zeitzonen
heranzurücken. Diese Angleichung
könnte für die asiatischen Geschäfts-
verbindungen von Vorteil sein, da kein
bzw. weniger Zeitverlust aufgrund un-
terschiedlicher Bürozeiten auftreten
würde. Nach Europa würde sich der
Abstand allerdings vergrößern. In der
nächsten Zeit ist wohl nicht mit einer
Änderung zu rechnen.
Neben den auch bei uns gebräuchli-
chen Zeitangaben (z.B. „3 Uhr 15“)
benutzen die Thais das folgende Sys-
tem: „erste Stunde nach Mittag“ (
baai-
song
) = 14.00 Uhr, „zweite Stunde des
Abends und ein halb“ (
song thuum
khrüng)
= 20.30 Uhr etc.
Das Wort
nalika
hat übrigens eine
interessante Herkunft: Zur
Zeitmes-
sung
im alten Indien wurden
ghatika
benutzt, d.h. flache Schalen, in die ein
kleines Loch gebohrt war und die auf
eine Wasseroberfläche gesetzt wur-
den. Durch das einströmende Wasser
sank die Schale. Die Zeit, die bis dahin
verstrich, wurde zur Maßeinheit erho-
ben und
nalika
genannt. Ein
nalika
war
24 Minuten lang. Die kulturell mit den
Indern verwandten Thais übernahmen
zwar das Wort
nalika,
nicht aber des-
sen ursprünglichen Zeitwert.
Nalika
heißt nebenbei auch „Uhr“ im Sinne
von Armbanduhr oder Wecker.
Der Thai-Kalender
Gemäß dem traditionellen Thai-Kalen-
der
(pa-thi-tin)
werden die Jahre von
Buddhas Todesjahr an gezählt (dem
vermuteten, nicht dem historischen).
2009 ist demnach das Thai-Jahr 2552.
In den meisten Fällen wird heute aber
schon der westliche Kalender benutzt.
Im Gegensatz zur Jahreszählung
decken sich die
Monate des Thai-
Kalenders
mit den westlichen. Bei den
Namen fällt auf, dass Monate, die
30 Tage haben, auf
-yon
enden und
solche, die 31 Tage haben, auf
-kom.
Der Monat Februar endet auf
-phan.
Kunst und Kultur
Tanz
Es wird angenommen, dass der Thai-
Tanz eigentlich aus der Puppenspiele-
rei entstand.
Im 16. und 17. Jahrhundert wurden
große Büffelfelle zu Figuren aus dem
Ramakien
(das Hindu-Epos
Ramayana)
zurechtgeschnitten. Diese Figuren
wurden vor einer von Fackeln be-
Zeitangaben und Uhrzeit
Zur Zeiteinteilung benutzen die Thais
die Begriffe
wii-nathii
(Sekunde)
, nathii
(Minute) und
chuamong
(Stunde);
nali-
ka
ist „Stunde“ in Uhrzeitangaben, im
Sinne von „3 Uhr“ etc
.
Tänzerinnen am Erawan-Schrein