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In Zukunt wird die Stadt sich wohl in eine Richtung bewegen, die ich von
Tokio kenne: Ein Gelecht von Stadteilen mit jeweils kleinen Zentren, die um
den zugehörigen Bahnhof gewachsen sind. Genau so steht es im Programm der
Stadtplaner: he city as a network of centers connected by a mass transit system .
Von einer sich am Auto orientierenden Ausweitung der Stadt hin zu einem
Konzept der vielen Zentren. Eine Stadt mit verschiedenen organisch gewachsen-
en Vierteln, mit weniger Autos und mehr Bürgersteigen, Radwegen. Wärmer und
menschenfreundlicher!
Ich bedanke mich bei Alan für dieses lange Gespräch und mache mich mit
summenden Ohren und vielen Gedanken wieder auf den Weg zu dem Büro von
Stadtrat Tom LaBonge. Die Vorstellungen des Stadtplaners klingen gut und idyll-
isch. Während ich jedoch durch die inzwischen leeren Gänge der City Hall gehe,
wird mir klar, dass die Sache einen Haken hat. Die stärkste Zuwanderung indet
nicht in den Vierteln stat, in denen auch am stärksten gebaut wird. Die Ein-
wohnerzahl der weißen und schwarzen Bevölkerung nimmt ab, die der stark fam-
iliengebundenen asiatischen und lateinamerikanischen Community wächst
rasant an. Die aus Mexiko geholte Tante wird nicht in eine der neuen teuren
Wohnanlagen in Westwood ziehen, ihr wird viel mehr ein Platz frei geräumt wer-
den in der engen Wohngemeinschat in Ost- oder Südost-Los Angeles.
Als ich wieder in Toms Büro erscheine, ist er schon zu einem Zusatztermin geeilt.
Seine Assistentin sagt, die Bücher könne ich mitnehmen, Tom lasse jedoch aus-
richten, ich müsse auf die Bibel schwören, dass ich sie wieder zurückbringe. Sie
seien ihm kostbar. Und Tom wolle mich unbedingt noch einmal trefen. Er habe
viel zu wenig Zeit gehabt heute, sagt die Assistentin. Und wegen des Termins bei
der Polizei werde er sich noch bei mir melden.
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