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Bei dem Prozess der Delphi-Befragung geben die Experten zu jedem Item eine unscharfe Mei-
nung ab. Aus diesem Wert wird dann eine Gruppenmeinung gebildet (aus den unscharfen Mei-
nungen der Experten). In einem realen Delphi-Prozess hätten nun Experten, die weit von der
Gruppenmeinung abweichen, die Möglichkeit, Begründungen für ihre Abweichungen anzuge-
ben. In der Simulation wird dies durch eine Veröffentlichung der Regeln der Experten nachge-
bildet. Experten lassen sich von Regeln beeinflussen, die einen höheren Sicherheitswert haben,
als ihre eigenen Regeln. Sie nehmen diese „Begründungen“ zusätzlich in die Menge ihrer eige-
nen Regeln auf. Weiterhin gibt es für die Experten ein sehr leichtes Bestreben, ihre Meinung in
Richtung des Gruppenmittelwertes zu korrigieren (vgl. dazu die entsprechende Regel in den
einzelnen OPINIO Versionen). Dieses ist aber auch abhängig von ihrer eigenen Sicherheit und
der Entfernung zu diesem Mittelwert. Das ganze geschieht so lange, bis die Gruppenmeinung
stabil ist, wobei der Benutzer die erforderliche Stabilität festlegen kann.
Insgesamt kann man die Ergebnisse also so interpretieren: Die Gruppenmeinung, also der Mit-
telwert, nach der letzten Iteration ist der Konsensus. Diesen kann man natürlich defuzzifizie-
ren, um eine eindeutige, d. h. „scharfe“, Empfehlung zu erhalten. Die Unterschiede im Sicher-
heitswert und die Anzahl der Iterationen geben an, wie schwierig der Weg zum Konsensus war.
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