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ren. Bis zum 2373 m hohen Gipfel des
Vilan steigen im Sommer die Kühe auf
die Alpweiden. Seit einigen Jahren
fließt die Milch vom Mittelsäss in einer
„Pipeline“ direkt in die Sennerei hinun-
ter, wo sie verkauft wird.
Zwei verheerende Dorfbrände von
1639 und 1745 zerstörten viele Häuser
und im Sommer 1910 schnitt eine Rüfe
(Erdrutsch) das Dorf tagelang von der
Umwelt ab. Beachtenswert ist das
Obere Sprecherhaus, das im 17. Jh. für
Oberst Salomon von Sprecher v. Bern-
egg gebaut und nach dem Dorfbrand
von 1745 neu ausgestattet wurde. Se-
henswert ist aber auch das Untere
Sprecherhaus von 1700 und das
„Haus Oberst v. Salis“ von 1745.
Östlich des Dorfes liegt die Burg-
ruine Neu Aspermont, erwähnt 1120,
seit dem 17. Jh. zerfallen. Die beein-
druckende Ruine hat einen siebenge-
schossigen Turm, einen großen zwei-
teiligen Palas und Bering.
die Hälfte der Einwohner weg. Nur
Teile des 1861 abgetragenen Mauer-
rings mit den drei Tortürmen sind er-
halten geblieben.
Die Burg Maienfeld, das heutige
Schloss Brandis, stand im Süden
außerhalb der Stadt und hatte eigene
Festungsmauern. Die älteste Anlage
des Schlosses geht auf das 10. Jh.
zurück. Erhalten sind der Wohnturm
des 13. Jh. und das sogenannte Neue
Schloss mit Kapelle von 1465 sowie
Bruchstücke der Ringmauer. Ein Lift im
Turm führt zum ländlichen Rittersaal,
wo ein Restaurant Gäste empfängt.
Die reformierte St. Amanduskirche
wurde nach dem Stadtbrand 1720-24
neu gebaut. Sie ist die einzige Querkir-
che Graubündens.
Das Rathaus war ein gotisches
Wohnhaus, das sein heutiges Aus-
sehen 1589 erhielt. Es ist dreigeschos-
sig und hat einen Treppenturm. Die
Fassadenmalerei ist von 1930, die ge-
täferte Ratsstube entstand nach 1720.
Sehenswert ist auch das Sprecher-
haus südlich der Kirche am Haupt-
platz, das Haus Enderlin im Winkel, ein
Doppelhaus mit zwei Treppentürmen,
das Untere und das Obere Haus des
16. bzw. 17. Jh. mit Régencestuckatu-
ren von 1720. Das Marschallhaus
(1623-33) ist dreigeschossig mit Flan-
kenturm, das Salis-Haus stammt aus
dem 17. Jh. Das Haus Kunz-Schnell
diente dem Hugenottenführer Duc de
Rohan als Wohnung.
In den Reben über Maienfeld liegt
das in Privatbesitz befindliche Schloss
Salenegg, ein im Jahr 1604 für Vespa-
sian von Salis gebautes Schloss.
Maienfeld
‡X/B2
Maienfeld, der Hauptort der „Herr-
schaft“ ist ein altes reizvolles Städt-
chen mit Schloss und Bürgerhäusern.
Der Ort wird heute mit dem „original
Heidiweg“ und dem „original Heidi-
dörfchen“ vermarktet, weil Johanna
Spyri ihre berühmte Geschichte hier
angesiedelt hat.
Stadtrecht, Ringmauern und Graben
erhielt der Flecken vermutlich im 11.
oder 12. Jh. Oft wurde er in Kriegshän-
del verwickelt. So brannte im Kriegs-
jahr 1622 die Stadt nieder, wurde ge-
plündert und die Pest raffte mehr als
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