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der Wohnsitz der Künstlerfamilie Silva,
die sich vor allem im 16. bis 18. Jh. aus-
gezeichnet hat. Sehenswert ist die
Barockkirche S. Maria dei Miracoli,
erbaut 1595 an Stelle einer von den
Eidgenossen zerstörten Burg. 1760
von C. Silva teilweise neu gebaut, gilt
sie als einheitlichster Barockbau des
Mendrisiotto. Sie ist reich an Stucka-
turen und Fresken aus dem 16. bis
18. Jh. Die Kirche S. Giorgio, 1309 er-
wähnt, birgt Wandgemälde sowie
Trompe-l'Œil-Medaillons.
In Morbio Superiore steht die früh-
klassizistische Kirche S. Giovanni Evan-
gelista, 1789 vollendet und in einsa-
mer Hügellage die romanische Kapel-
le S. Martino.
Von hier führt eine Straße nach Sa-
gno, das dicht gedrängt am Steilhang
liegt. In dem Ort hat sich der romani-
sche, unverputzte Turm der Kirche San
Michele erhalten.
Cabbio ist ein langgestrecktes Dorf
mit schmalen Gassen, im westlichen
Bereich liegen Häuserkuben aus dem
19. Jh. Der Dorfbrunnen mit Wasch-
trögen stammt von L. Fontana. Die
Spätbarockkirche wurde 1795 gebaut.
Auf einer Brücke überquert man den
Bach, der aus dem Val Lausca kommt,
und gelangt zu dem mit seinen eng
gedrängten Häusern, schmalen Gäss-
chen und Treppen mediterran wirken-
den Muggio. Muggio ist Heimatort
der klassizistschen Architekten Pier Lu-
igi und Luigi Fontana sowie von Simo-
ne Cantone. Die Casa Cantone-Fonta-
na gegenüber der 1760 gebauten Kir-
che S. Lorenzo birgt einen Festsaal mit
Fresken aus dem 18. Jh. Der Brunnen
mit Säulen am nördlichen Dorfende
wurde wohl von L. Fontana 1840 ge-
schaffen. Jenseits der Breggia steht
einsam die Kirche S. Giovanni Battista,
sie besitzt ein barockes Stuckretabel
und Fresken aus dem 17. Jh.
Die Gemeinde Muggio umfasst den
weiten Talkessel mit der Kirchgemein-
de Scudellate und einer Reihe von
Bergweilern und Maiensässen am
Monte Generoso. Bei Tur sind die ty-
pischen engen Terrassierungen beson-
ders ausgeprägt. Weltabgeschieden
liegt Scudellate am Steilhang mit zwei
Reihen stattlicher Steinhäuser, ein
Fußweg verbindet den Ort mit dem
italienischen Dorf Erbonne. Die Straße
führt nach Roncapiano mit seiner klei-
nen Kapelle. Malerisch klebt der Alp-
weiler Casiroli mit einheitlicher Stein-
plattenbedachung am Hang.
Zurück in Cabbio, zweigt bei der
Post ein Sträßchen zur Talsohle ab. Auf
Durchs obere Muggio-Tal
Von Morbio Superiore steigt die
Straße an und man gelangt bei Caneg-
gio ins eigentliche Muggio-Tal. Die
spätbarocke Kirche, ein Bau von 1715,
dominiert den Ort. Sie birgt ein Ge-
mälde des heiligen Karl Borromeo von
1630 und frühbarocke Stuckaturen
und Malereien.
Jenseits eines kleinen Seitenbaches
folgt Bruzella mit intaktem Ortsbild.
Beim Ort liegt eine renovierte Wasser-
mühle, sie ist das Zentrum des Talmu-
seums. In Zocco steht die Wallfahrts-
kapelle S. Maria di Loreto. Zur Kapelle
führt ein Stationenweg mit Bild-
stöcken.
 
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