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Valle di Muggio
von den welfischen Busioni massa-
kriert. 1610 wurde die Burg zerstört.
Die Capella Rossa dagegen ist fast un-
verändert geblieben: ein schmuckloser
Rechteckbau mit halbrunder Apsis.
Über dem Westportal sind die Bauin-
schrift und Portäts des Bauherrn, des
Bischofs Bonifazius von Modena, und
im Innern Wandmalereien aus der
zweiten Hälfte des 14. Jh. zu sehen.
Unterhalb des traubenförmig am
Hang gelegenen Dorfes mit steilen
Gassen liegt die Barockkirche S. Eu-
sebio, 1670-78 von Agostion Silva er-
baut. Sie besitzt einen schönen Innen-
raum mit korinthischen Pilastern und
umlaufendem Gebälk, vier Seitenka-
pellen und einen eingezogenen Chor,
der in eine leicht ausgreifende Apsis
einmündet.
In Loverciano steht der großzügigs-
te Barockpalast des Mendrisiottos, der
Palazzo Turconi, erbaut als Sommerre-
sidenz Anfang des 18. Jh., vermutlich
von C.F. Silva.
‡XXIII/D3
Das südlichste Bergtal der Schweiz
lässt sich in drei Vegetationszonen ein-
teilen. Der enge Talgrund, vom Breg-
gia-Fluss geformt, wird von Erlen,
Eschen, Pappeln und Gebüsch be-
deckt. Rund 100 m über der wildro-
mantischen Breggia-Schlucht (heute
Naturpark) öffnet sich das Tal terras-
senförmig, hier beginnt das landwirt-
schaftlich genutzte Gebiet. Darüber
liegt Buchenwald, der allmählich in
sanft geschwungene Bergkämme
übergeht.
Neben den zahlreichen Brücken aus
verschiedenen Jahrhunderten fallen
die so genannten Roccoli, die Vogel-
fangtürme, und die Gra auf. Letztere
sind turmartige Einrichtungen, in wel-
chen früher die Kastanien gedörrt
wurden. Nur noch im Muggio-Tal zu
finden sind die Nevère, die äußerlich
an die apulischen Trulli erinnern. Die
Rundbauten aus Stein dienten bis in
die 50er Jahre des 20. Jh. mit Schnee
gefüllt als Kühlhäuser zur Lagerung
von Lebensmitteln. Im Tal ist vor allem
die Käseproduktion wichtig. Als Spe-
zialität bekannt sind die Weichkäse-
sorten Formaggini und Robiole.
Obino
In Obino thront in malerischer Hö-
henlage die Kapelle S. Antonio. Dort
sind zwei Fresken der heiligen Antoni-
us und Sebastian, um 1500, erhalten.
Der Stuckaltar zeigt ein Fresko mit
Muttergottes, Antonius und Stifterfi-
gur. An der südlichen Schiffswand
sieht man ein Fresko der Pietà, auf der
Gegenseite die heiligen Sebastian und
Rochus.
Castel S. Pietro und Loverciano
Castel S. Pietro gehört mit Morbio
superiore und Sagno zur Bassa Valle.
Die Orte liegen auf den beiden Tal-
flanken mit Blick auf die Ebene. In Cas-
tel S. Pietro stand früher eine im 12. Jh.
gebaute Burg . In ihrer Kirche, der Ca-
pella Rossa, wurden 1390 hundert
Anhänger der ghibellinischen Rusca
Morbio Inferiore/Superiore, Sagno
Morbio Inferiore liegt erhöht und
und wirkt im Ortskern urban. Es war
 
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