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Praktische Tipps
Unterkunft N
Palazzo Gamboni, Comologno, Tel 091
7806009, www.palazzogamboni.ch. Antike
Möbel in einem Palast aus dem 18. Jh., kom-
fortable Zimmer im Neubau. Verpflegung in
der Osteria Palazign. DZ ohne Dusche/WC
sFr. 160-260.
Museen und Sehenswertes e
Museo Onsernonese, Casa Degiorgi, Lo-
co, Tel. 091 7971070. Werkzeuge, Strohver-
arbeitung, Uniformen, Trachten, Fahnen. In
der Mühle: Getreideverarbeitung. Geöffnet:
Apr.-Okt. Mi-So 14-17 h.
Auch Kurt Tucholsky war Gast im Palazzo
della Barca in Comologno. Er reiste mit di-
versen Anzügen und 120 Hemden an, die
nach Zürich geschickt werden mussten,
weil die Dienstboten aus dem Tal sie nicht
sorgfältig genug plätteten. Er setzte hier sei-
ne in Tarasp begonnene Diät fort. Nach
dem Morgenbad im Schwimmbecken
pflegte er als Erster ein reichliches Früh-
stück einzunehmen, was er dann mit jedem
neu aufgestandenen Gast vollständig von
A bis Z wiederholte - ein Prozedere, das er
auch bei den Hauptmahlzeiten fortsetzte,
sehr zum Leidwesen der Gastgeberin, die
sich für seine Diät verantwortlich fühlte.
1940er Jahren von Emigranten be-
sucht wurden (nachzulesen in „Ge-
schichte zweier Leben, Wladimir Ro-
senbaum, Aline Valangin“ von Peter
Kamber) . Unter ihnen waren Max
Ernst, Ignazio Silone und Elias Canetti.
Östlich der Kirche steht die Casa
Remonda, gebaut 1767, ein Rechteck-
bau mit Loggien und gemalten Fens-
terbekrönungen. Die Kirche S. Gio-
vanni bildet mit dem Beinhaus, der
Missionssäule, dem Friedhof sowie
den unterhalb der Kirche am Steilhang
gelegenen Kreuzwegkapellen ein ein-
drückliches Ganzes.
Das Ostufer des
Lago Maggiore
‡XXIII/C2
Von Quartino am Fuße des Monte Ce-
neri führt ein gepflasterter Römerweg
in eineinhalb Stunden auf den Monte
Ceneri (554 m), wo sich ein schönes
Panorama eröffnet. Magadino liegt an
der Mündung des Ticino in den Lago
Maggiore. Nachdem 1515 die Brücke
bei Bellinzona weggerissen und Locar-
no auf dem Landweg nicht mehr er-
reichbar war, wurde Magadino Ersatz-
hafen und Umschlagsplatz. Nördlich
des Dorfes beginnt der markierte Weg
durch die Bolle di Magadino.
Bei Vira gelangt man ins Gam-
barogno, das viel unberührter als die
Touristenzentren auf der anderen See-
seite ist. Vira besitzt eine intakte See-
front; früher war hier ein Hafen und
der Ort besaß das Zollrecht.
Von hier zweigt ein Sträßchen nach
Fosano ab, das durch Rebberge, Wie-
Spruga
Das letzte Dorf des Tales ist Spruga,
mit typischen balkonbestückten Häu-
sern und einer Barockkapelle. Von hier
senkt sich ein nur zu Fuß begehbarer
Weg zu den verfallenen Bagni di Cra-
veggia hinab. Dort befindet sich die
italienische Grenze. Der hinterste Teil
des Tals gehört zu Italien, ist allerdings
nur über Bergpfade ans Mutterland
angebunden.
 
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