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Hinter einer kleinen Talenge zeigt
sich Olivone, im Westen steigt die
Straße zum Lukmanier-Pass hinauf.
Zum Lukmanier-Pass
Die Lukmanierstraße führt von Sco-
na ins Valle Santa Maria nach Campe-
rio mit Kapelle und Hospiz, über Plan
Segno und Acquacalda mit dem Öko-
zentrum UomoNatura (s.u.) durch ei-
ne alpine Parklandschaft mit ausladen-
den Arven (Zirbelkiefern) und ausge-
waschenen Kalkformationen auf die
Lukmanier-Passhöhe.
Olivone und Lavorceno
Olivone hatte seine Blütezeit im
Hochmittelalter, als der Lukmanier
Hauptübergang über die Alpen war. Es
besaß bis 1823 ein eigenes Maßystem
und durfte Wegezoll erheben. Auf
dem Gemeindegebiet Olivones ste-
hen reich ausgestattete Kapellen. Die
Kirche San Martino im Dorf wurde im
17. Jh. barock umgebaut, nur der Cam-
panile ist noch romanisch. Das Muse-
um Cà da Rivöi (s.u.) ist in einem
Pfrundhaus aus dem 17. Jh. mit ge-
stricktem hölzernem und gemauertem
Sockel untergebracht, im Jahr 2000
wurde ein moderner Anbau von R. Ca-
vadini errichtet.
In Lavorceno steht neben der Kapel-
le S. Giuseppe, in der Fresken aus dem
17. Jh. zu sehen sind, die Casa Hem-
ma, Sitz einer gleichnamigen Nota-
blenfamilie.
Torre
Zurück in Aquila, fährt man über
Dangio nach Torre. Hier war das be-
deutendste Herrschergeschlecht des
Bleniotals zu Hause, die delle Torre.
Sie standen auf der Seite Barbarossas
und verloren nach der Niederlage bei
Legnano Einfluss und Besitz, darunter
die Burg Serravalle. Auf der Anhöhe
bildet die barocke Pfarrkirche mit
dem schlanken romanischen Turm
und dem Beinhaus sowie dem Pfarr-
haus ein schönes Bauensemble.
Lottigna
Von Torre geht es hinab in den ehe-
maligen Hauptort Lottigna. Die Kirche
SS. Pietro e Paolo geht in die romani-
sche Zeit zurück, wurde 1632 erwei-
tert und barock umgestaltet. Die zu
Beginn des 16. Jh. errichtete Casa dei
Landvogti ist mit dem Landvogteihaus
in Bironico das bedeutendste heraldi-
sche Baudenkmal des Kantons. Der
Bau mit Steindach und zwei Giebeln
wurde der Vogtei Blenio als Sitz der
Landvögte überlassen. Die Talfassade
zeigt Wappen der hier im 16. und
17. Jh. tätigen Landvögte und über den
Wappen die Schilder des Blenio-Tals
Campo-Tal
Hinter dem Weiler Scona führt ein
1,5 km langer Tunnel ins Campo-Tal.
Links von der Straße liegt der beschei-
dene Wintersportort Campo-Blenio.
Bei Aquilesco führt eine Straße zum
Luzzone-Stausee hinauf. An seiner
Staumauer ist eine 165 m hohe Klet-
terroute installiert (Mai-Okt.).
Über Ghirone verläuft ein Sträßchen
ins Val Camadra, das in einen Pfad
mündet, der über den Greina-Pass ins
bünderische Somvix führt (bekannte
Wanderstrecke).
 
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