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ma. Die Ebenen im Süden des Kantons
haben das Klima der Po-Ebene. Regio-
nen mit Bergklima finden sich von
1000 bis 2000 m Höhe und Regionen
mit alpinem Klima über 2000 m. Alle
Vegetationsformen der Schweiz sind
im Tessin vertreten.
Die Anordnung der Täler in Rich-
tung Süden begünstigen das Aufkom-
men von kräftigen Winden. Der
Nordföhn lagert Feuchtigkeit an den
nördlichen Alpenhängen ab, im Tessin
wird er durch die Kompression er-
wärmt und fegt die südlichen Alpen-
täler hinunter. Im Allgemeinen bringt
er dem Mittel- und Südtessin sonniges
Wetter. Üblicherweise fallen die meis-
ten Niederschläge im Frühling und
Herbst, dies sind auch die Jahreszeiten
mit den absoluten Höchstwerten pro
Tag. Über das ganze Jahr betrachtet,
sind die Niederschläge im Tessin von
Ort zu Ort sehr unterschiedlich: Das
Minimum, etwa 1400 l/m 2 , wird im
Blenio-Tal erreicht, das Maximum von
2200 l/m 2
rentraube, Netzweide, Fichte und Däh-
le, Espe und Hängebirke. Die Berg-
flora ist reichhaltig und weist etwa
1900 Arten auf. 52 Blumenarten sind
ausschließlich im Tessin zu finden.
Von den Nutzpflanzen nehmen die
Weinreben eine große Fläche im Hü-
gelgebiet des Sopraceneri wie auch
des Sottoceneri ein. In den letzten
Jahrzehnten wurden die Weinberge
verbessert und weitgehend mit Merlot
bepflanzt.
Geschichte
Ausgrabungen zeigen, dass das Tes-
sin schon in prähistorischen Zeiten be-
siedelt war. Die Bevölkerung gehörte
zum Stamm der Lepontier, der später
unter keltischen und italienischen Ein-
fluss geriet. Eine militärische Invasion
durch die Römer blieb zwar aus, Ende
des 1. Jh. v. Chr. war das Tessin jedoch
romanisiert. Am Ende des Römischen
Reiches ließen sich Völker aus der Po-
Ebene in den Voralpen nieder und bil-
deten römische Zentren.
Die ersten Spuren des Christen-
tums gehen auf das Ende des 4. Jh.
zurück, die ersten Pfarrkirchen ent-
standen im 5. Jh. Die Taufkapelle von
Riva San Vitale ist einer der ältesten er-
haltenen Sakralbauten der Schweiz.
Nach dem Zerfall des Römischen Rei-
ches wurde das Tessin von Goten und
Byzantinern erobert und im 6. Jh. ins
Langobardenreich eingegliedert, des-
sen Hauptstadt Pavia war.
Mailändische Chorherren übten im
Val Blenio und in der Leventina die
Herrschaft aus. Im Sottoceneri gelang
es kirchlichen Institutionen nach dem
im Centovalli und Onser-
none-Tal.
Vegetation
Im Tessin wächst die dichteste und
üppigste Vegetation der Schweiz. Die
Flora ist mediterran, mit Kamelien,
Magnolien und Azaleen, mit Palmen,
Mimosen, Orangen- und Zitronenbäu-
men sowie Merlot-Reben. In den Tä-
lern wachsen Kastanien- und Nussbäu-
me, in den alpinen Regionen Buchen,
Eichen und Nadelbäume.
Auf Tessiner Boden wachsen aber
auch Kalk- oder Polsternelke, Silber-
wurz, Alpenazalee, Immergrüne Bä-
 
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