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Matten (3660 Einwohner), südöst-
lich des Ortszentrums, beherbergt ei-
nige schöne, alte Holzhäuser, den
Gasthof Hirschen, die Festspielarena
der Tellspiele und (auf dem Areal des
ehemaligen Flugplatzes) den architek-
tonisch wenig ins Landschaftsbild pas-
senden „Mystery Park“ des Fictionau-
tors Erich von Däniken (s.u.).
Bönigen (2220 Einwohner) liegt
idyllisch am grünen Seeufer des Brien-
zersees. Am nördlichen Brienzersee-
ufer des „Bödelis“, wie die Einwohner
die Landenge zwischen den Seen nen-
nen, ist der Ortsteil Goldswil der Ge-
meinde Ringgenberg (2200 Einwoh-
ner) angesiedelt.
Zwischen diesen Gemeinden befin-
det sich, als Zentrum dessen, was wir
heute als kleine Stadt erleben, die Ge-
meinde Interlaken (5700 Einwohner).
Auch Wilderswil (2300 Einwohner)
am Taleingang der Lütschinen ist heu-
te mehr oder weniger Teil der rund
20.000 Einwohner zählenden größe-
ren Agglomeration „Interlaken“.
Gäste an. Früher ließen sich Reisende
von Thun herrudern und setzten dann
den Weg mit der Kutsche fort. 1835
vereinfachten Dampfschiffe, seit 1859
auch die Bahnlinie Bern - Thun die
Anreise nach Interlaken. Dies führte zu
einem Hotelbauboom. 1872 nahm die
Bödelibahn zwischen Därligen und
Aarmühle (heute Bahnhof Interlaken
West) ihren Betrieb auf, 1890-1912
kamen zahlreiche Bergbahnen hinzu
und trugen zur Attraktivität Interlakens
bei, das bald zu einer der ersten Tou-
ristenadressen in der Schweiz wurde.
Stadtbesichtigung
Im Zentrum Interlakens geht man
vom Bahnhof-West nach links in die
Bahnhofstrasse, die später Höhenweg
heißt und schnurgerade zum Bahnhof
Ost führt (zu Fuß in zwanzig Minuten).
Man befindet sich hier im historischen
Kern und kann den verschiedenen Ho-
telbauphasen Interlakens folgen: Das
um 1890 gebaute Hotel Gotthard ist
hier zu finden, an der Aarmühlestrasse
das Hotel Bristol (um 1880) und an
der Bahnhofstrasse das Hotel Krebs
(um 1860).
Der Hauptteil des Höhenwegs wird
durch die klassizistischen Hotelpaläste
auf der Nordseite und die von Alleen
gesäumte Höhenmatte geprägt. Die
Höhematte ist Sinnbild für eine vor-
ausdenkende Bürgerinitiative des Jah-
res 1864. Als Bern das 14 Hektar gro-
ße ehemalige Klosterland im Staatsbe-
sitz parzellierte und spekulativ zu ver-
kaufen suchte, regte sich Widerstand.
37 Personen gründeten eine Gesell-
Geschichte
Interlaken geht nicht, wie der latei-
nische Name „Inter Lacus“ vermuten
lässt, auf eine römische Siedlung zu-
rück. Sie wurde erstmals 1133 urkund-
lich erwähnt, als auf dem Schwemm-
landgebiet der Flüsse Lütschine und
Lombach zwischen Thuner- und Brien-
zersee ein Augustinerkloster entstand.
Das Kloster, seit 1224 unter dem
Schutz der Stadt Bern, wurde zu ei-
nem der größten Grundbesitzer der
Gegend und zog viele Händler und
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