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stand schworen. Brunnen war wie
Küssnacht ein Umschlagplatz für den
Gotthardverkehr.
Brunnen hat ein beeindruckendes
Dorfbild mit seinen
Bel-Epoque-Ho-
telpalästen
am See (v.a. dem ehemali-
gen Grand Hotel, dem ehemaligen
Parkhotel und dem Waldstätterhof) so-
wie dem schmucken, aus dem Anfang
des 17. Jh. stammenden Dorfplatz mit
Ladenlokalen und Wohnhäusern. Se-
henswert ist auch die sogenannte
Bundeskapelle,
gebaut von der adeli-
gen Familie
Reding,
geweiht 1636. Sie
soll an den Bundesbrief von 1315 und
an die Schlacht gegen die Habsburger
bei Morgarten erinnern, entsprechend
ist sie geschmückt.
den Landvogt anschließend, so berich-
tet
Schiller,
bei Vitznau mit der Arm-
brust zu erschießen. Die kleine, an Tell
erinnernde Kapelle wurde schon im
14. Jh. errichtet, aber 1881, als die na-
tionalistische Heldenverehrung wohl
auf dem Höhepunkt war, erneuert.
Nahe der Tellplatte gibt es ein Aus-
flugsrestaurant mit schöner Aussicht.
Flüelen
liegt am südlichen Seeufer
und war Ein- und Ausladeplatz auf
dem Weg zur Schöllenen und zum
Gotthard. Heute ist es ein kleiner ru-
higer Ferienort, denn die Ware wird
mit der Gotthardbahn oder auf der na-
he am Ort vorbeifahrenden Autobahn
transportiert.
Am See steht die große Eisenplastik
von
Witschi „
Die Schwurhände“. Sie
symbolisiert die drei gehobenen
Schwurhände von
Walter Fürst
aus Uri,
Werner Stauffacher
aus Schwyz und
Arnold von Melchthal
aus Unterwal-
den, die 1291 den Bund der Eidgenos-
sen schworen. Die Plastik wurde für
die Schweizerische Landesausstellung
EXPO 1964 in Lausanne geschaffen.
In Flüelen befindet sich in einem
schönen öffentlichen Park (mit Kinder-
spielplatz) das auf das 13. Jh. zurück-
gehende
Schloss Rudenz
- ursprüng-
lich ein befestigter Wehrturm, der den
Eingang zum Gotthard bewachte, spä-
ter ein darauf aufgebautes Wohn-
schloss, das vorerst der Familie
Atting-
hausen
und danach ihren Erben, der
Familie
Rudenz
gehörte (beide Ge-
schlechter sind Besetzung in
Schillers
„
Tell“). Das Rudenz-Geschlecht er-
losch bereits 1382. Heute gehört das
Schloss der Gemeinde Flüelen.
Urnersee
‡IX/C2-3
Folgt man von Brunnen aus der tun-
nelreichen Axenstraße nach Süden
dem Urnersee entlang, gelangt man
am Fuß des Fronalpstocks nach Mor-
schach, wo eine Seilbahn zum auto-
freien
Stoos
hinaufführt - eine Winter-
sport- und Wanderregion, welche v.a.
von Wochenendausflüglern aus Zü-
rich geschätzt wird (s. Kapitel „Muo-
thathal und das Hölloch“). In
Mor-
schach
sind besonders die barocki-
sierte
Kirche St. Gallus
und die spät-
gotische
Totenkapelle St. Jakobus
(ein früheres Beinhaus) sehenswert.
Etwas weiter südlich, hinter Sisikon
findet man am Ufer, unweit der Straße
Tellkapelle
und
Tellplatte.
Bei dieser
Steinplatte am See soll der
Tell
seinen
Häschern mit einem mutigen Sprung
aus dem Schiff entkommen sein, um