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Der Musegghügel wird durch das
ehemalige Korn- und Salzmagazin
dominiert: ein gewaltiger frühbarocker
Nutzbau von 1686 mit vier Voll- und
drei Dachgeschossen, darin ungeteilte
dreischiffige Holzpfeilerhallen.
Die Museggmauer ist 870 m lang
und hat neun Türme (der Wasserturm
und der Nölliturm am Reussufer einge-
schlossen). Schirmer-, Zyt- und Männ-
liturm können bestiegen werden. Von
hier genießt man einen schönen
Rundblick auf Stadt und Umgebung.
Der höchste der Türme ist der Luegis-
land (52,6 m). Alle Türme, bis auf den
Nölliturm, sind auf rechteckigem
Grundriss errichtet, stehen vor der
Mauer und waren ursprünglich Scha-
lentürme mit Innenausbau aus Holz.
Den Abschluss bildet ein Zinnenkranz
mit versenktem Pultdach. Im Verlauf
der Zeit wurden die Türme individuell
umgestaltet. Die Zünfte erhalten sie in
Freiwilligenarbeit, setzen sie mit eige-
nen Mitteln instand und organisieren
Besuchstage.
Die Museggstrasse geht man hinauf
bis zum Eckhaus mit der Inschrift 1689
und dort links in die kleinere Straße bis
zum ersten Turm, von dort entlang der
Mauer auf der Stadtrückseite.
lentor, das älteste Bauwerk der Luzer-
ner Befestigung und Teil des inneren
Rings (1314). Gleich dahinter: Löwen-
graben 24, das Casino der „Herren
zu Schützen“, das Pfyffersche Som-
merhaus von 1719, östlich davon liegt
ein Saal-Anbau von Josef Singer, 1808,
mit klassizistischen Fassaden und Em-
pirefestsaal.
Weinmarkt
Beim Mühleplatz geht man rechts in
die Kramgasse und links auf den Wein-
markt (früher als Fischmarkt bezeich-
net). Um 1300 erwähnt, diente er als
Markt- und Gerichtsort. Seit 1480 ist
er Schauplatz der berühmten Luzerner
Mysterienspiele. Nach 1616 übernah-
men die Jesuiten die Spielleitung. Ihre
geistlichen Tragödien und geschicht-
lichen Schauspiele waren von interna-
tionalem Rang.
Der Weinmarktbrunnen wurde
1481 von Conrad Lux errichtet (Kopie).
Nr. 5 ist das Pfyfferhaus, erbaut in der
Mitte des 16. Jh. Die Fassadenmalerei
entstand um 1720. Hofseits findet sich
eine spätgotische Wendeltreppe. Im
Hinterhaus ist eine Hauskapelle mit
zwei Kreuzrippengewölben, um 1555.
Nr. 3, das ehemalige Metzgerzunft-
haus, wurde 1533 neu erbaut und hat
einen Durchgang zur Schneiderzunft.
Die Fassade zieren Neurenaissance-
malereien. Die Nrn. 19-20 dienten als
Himmels-Fassaden bei den berühmten
Osterspielen. Das Hotel des Balances,
das ehemalige Haus der Safranzunft,
wurde 1589 an Stelle des alten Rat-
hauses erbaut. 1832 erhielt es mit dem
anstoßenden Haus eine gemeinsame
Mühleplatz
Beim Schirmerturm steigt man ab
und geht rechts zurück in die Mu-
seggstrasse und bei der Spreuer-
brücke auf den Mühleplatz. Das erste
Haus hier ist links die ehemalige
Münz, Nr. 9, ein Barockbau mit Walm-
dach, 1703 gebaut. Neben der Münz
steht nach hinten versetzt das Müh-
 
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