Travel Reference
In-Depth Information
klassizistische Fassade gegen die
Reuss. Die Nordseite wurde 1893 mit
Neurenaissancemotiven bemalt.
de vierschiffige Pfeiler- und Säulenhal-
le. Im Obergeschoss befindet sich der
im Louis XVI.-Stil im Jahre 1785 neuge-
staltete Schultheißensaal mit einem
Schultheißenzyklus ab 1474. Man be-
achte den Grossen Rats- und Gerichts-
saal mit prachtvollem Täfer und Kas-
settendecke (1604) sowie allegori-
scher Wandmalerei von 1785. Das
Vorzimmer weist prunkvolle Renais-
sancetäfer und eine Kassettendecke
auf, datiert 1606. Die Neue Kanzlei
neben dem Turm hat eine barocke Ein-
richtung von 1698 im Stil einer Kloster-
bibliothek. Die alte Kanzlei im Turm
hat ein gotisches Sterngewölbe mit
Standeswappen von 1485 als Schluss-
stein.
Ebenfalls auf dem Kornmarkt steht
das Balthasarhaus, die Nr. 12, erbaut
1551, später barockisiert. Nr. 4, das
Zunfthaus zu Pfistern, mit zweischif-
figer, nach Reuss und Eggstiege geöff-
neter Arkadenhalle wurde 1578 erbaut
und 1910 aufgestockt und mit histori-
sierenden Fassadenmalereien sowie
mit spätgotischen Reihenfenstern ver-
sehen.
Daneben steht die Nr. 6, der Raben,
ein gotisches Haus mit Durchgang
zum Brandgässli, wie das Hotel Schiff
über der zweischiffigen, nach dem
Fluss offenen Markthalle, 1595 von
Anton Isenmann erbaut. Nach einem
Brand im Jahr 1833 wurde das Haus
wieder aufgebaut und um einen Stock
erhöht.
Beim Rathaus geht man die Stiege
zur Reuss hinunter und zurück auf den
Kapellenplatz, wo man sich wieder in
Sichtweite des Bahnhofs befindet.
Hirschenplatz
Vom Weinmarkt geht es links am
Brunnen vorbei zum Hirschenplatz.
Hier ist das Göldin-Haus, Nr. 12,
bemerkenswert, erbaut 1524 mit go-
tischer Fassade und Erkern. Im Gang
und im Hof findet man die ersten
Renaissanceportale Luzerns, datiert
1524. Der Hof mit dreiseitiger, vierge-
schossiger toskanischer Loggienanla-
ge wurde nach dem Vorbild des Ritter-
schen Palastes gestaltet. Von hier geht
es weiter zum Kornmarkt, einem klei-
nen quadratischen Platz.
Kornmarkt
Hier steht das 1604 vom Prismeller
Anton Isenmann unter Mithilfe von
mailändischen Steinmetzen gebaute
Rathaus im Stil der oberitalienischen
Renaissance unter Beibehaltung des
mittelalterlichen Turmes. Es besteht
aus zwei Hauptgeschossen. An der
oberen Rathausfront wurde der mittel-
alterliche Turm 1505 erhöht und 1619
mit einer Renaissancehaube und ei-
nem Dacherker aufgestockt. Neben
dem Turm findet sich ein vorstehender
Treppenpavillon mit offener Wendel-
treppe. An der unteren Hauptfront ge-
gen die Reuss öffnet sich ein Rustika-
sockelgeschoss zwischen Eckstützen
in acht Marktarkaden. An der westli-
chen Seite führt eine Stiege von der
ehemaligen Schifflände zum Korn-
markt. Im Hauptgeschoss findet sich
eine ursprünglich als Kaufhaus dienen-
 
Search WWH ::




Custom Search