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der Römer errichteten die Alemannen
auf dem Felssporn eine Befestigung.
Der Bischofssitz kam von Avenches
über Payerne nach Lausanne. Burgun-
der und Franken wechselten sich als
Herrscher ab. Mit der Reformation ka-
men die Berner. 1536 eroberten sie
das Waadtland und Lausanne und
setzten bis zur Französischen Revolu-
tion ihre 13 Landvogteien ein. Die
Waadt wurde Weinkeller und Korn-
kammer der stolzen Republik Bern.
1723 wurde ein Aufstand unter Major
Davel blutig niedergeschlagen. Davel
wurde in Vidy enthauptet. Unter Cae-
sar De la Harpe erklärte man sich 1798
als République Lémanique für selbst-
ständig, dann war man Teil der Helve-
tischen Republik von Napoleons Gna-
den. 1803, während der Médiation,
wurde Lausanne Hauptort des größ-
ten Französisch sprechenden Kantons
und damit zu einer Konkurrentin des
urbaneren und selbstbewussteren
Genfs. Die Rivalität besteht bis heute.
Grundriss ist kreuzförmig. Nur vier der
vorgesehenen fünf Türme sind - un-
vollständig - errichtet, der mächtigste
an der Südwest-Ecke des Langhauses.
Zwei Treppentürmchen befinden sich
an der Grenze von Langhaus und
„Großem Joch“. Das Südportal ist mit
Bildhauerarbeiten aus dem 13. Jh. de-
koriert: Propheten und Jünger Christi,
im Türsturz Maria und ihre Auferste-
hung, das Bogenfeld mit einem le-
bensgroßen Christus.
Das Innere ist protestantisch
schlicht und im Unterschied zum
Äußeren sehr einheitlich. Man beach-
te den unter den Hochfenstern durch-
gehenden Laufgang mit sich abwech-
selnden Rund- und Bündelpfeilern. Ein
Prunkstück der Kirche ist die große
Fensterrose des südlichen Schiffs: Ele-
mente, Jahreszeiten, Monate, Tier-
kreiszeichen darstellend, vor 1235 ent-
standen, 1894/95 ergänzt, 105 Teile.
Im Chor befindet sich das Turmgrab-
mal von Otto I. von Grandson. Der
Turm ist vom rechten Seitenschiff
beim Haupteingang aus zugänglich.
Wer die Treppe mit über 200 Stufen
erklimmt, wird mit einem herrlichen
Blick über die Altstadt bis zum See
und der Alpenkette belohnt. Wer dies
nicht wagt, hat auch vom Kirchenvor-
platz aus einen sehr schönen Ausblick.
Rund um die Kathedrale herum
an den eng aneinander geschmiegten
Häusern gibt es sehenswerte Fassa-
den, sei es in der westlichen Cité-De-
vant oder der vom Chorhaupt der Ka-
thedrale ausgehenden nach Norden
gewandten Cité-Derrière, welche beide
zum Château St.-Mairie führen.
Sehenswertes
Kathedrale Notre-Dame
Die Kathedrale Notre-Dame ist das
bedeutendste frühgotische Bauwerk
der Schweiz mit hervorragenden
Skulpturen und Glasmalereien. Der
Grundstein wurde auf älteren, wohl
karolingischen Kirchen um 1150 ge-
legt. Erst 1232 war der Rohbau been-
det. 1275 wurde die Kirche geweiht.
Ende des 19. Jh. erfolgte eine vollstän-
dige Restaurierung.
Das Gotteshaus liegt ungewöhnlich,
auf dem Hügelvorsprung der Cité. Der
 
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