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Staat engagiert sich überdurchschnitt-
lich im Kulturbereich. Die erste öffent-
liche Kunstsammlung der Welt wurde
1661 in Basel eröffnet. Schon 1919
schuf der Kanton einen Kunstkredit.
Paul Sacher, der berühmte Dirigent
und gleichzeitig Miteigentümer eines
der großen Chemieriesen, schuf die
Paul-Sacher-Stiftung, die als Archiv
und Forschungszentrum für Musik
Weltruf genießt. Private Mäzene bau-
ten das Jean-Tinguely-Museum, die
Fondation Beyeler mit dem wegwei-
senden Museumsbau, das Museum
für Gegenwartskunst und das Neue
Schauspielhaus.
Kaiser Heinrich II. verpfändet. 1019
wird das Münster in dessen Anwesen-
heit geweiht. 1072-1107 befestigt Bi-
schof Burkhard von Fenis die Stadt.
1225 erfolgt der Bau der ersten Rhein-
brücke (Mittlere Brücke). 1250 lassen
sich die Franziskaner am heutigen Bar-
füsserplatz nieder. 1254 tritt Basel dem
Bund der 60 rheinischen Städte bei.
1348/49 löst eine große Pestepidemie
ein Judenmassaker aus. Ein großes
Erdbeben richtet am 18. Oktober 1356
verheerende Zerstörungen in Stadt
und Umgebung an. Zerwürfnisse mit
dem Reich und mit Habsburg führen
zur Verhängung der Reichsacht, doch
1386 befreit der Sieg der Eidgenossen
bei Sempach die Basler vom habsbur-
gischen Druck. 1417 folgt der große
Stadtbrand, 1439 eine weitere Pestepi-
demie, die 5000 Tote fordert. 1444
fechten 1500 Eidgenossen vor den To-
ren der Stadt eine wütende Schlacht
gegen das 30.000-köpfige Armagna-
kenheer des französischen Königs
Charles VII., der von Kaiser Friedrich III.
aufgestachelt worden war, die „Kuh-
bauern“ zu schlagen. Im „Schwaben-
krieg“ 1499 zwischen den Eidgenos-
sen und Kaiser Maximilian bleiben die
Basler neutral. Nach dem Sieg der Eid-
genossen bei Dornach wird die Stadt
1501 als elfter Ort Teil der Eidgenos-
senschaft. Nachdem die Reformation
in Basel 1529 Einzug hält, verlassen die
katholischen Geistlichen die Stadt. Im
Dreißigjährigen Krieg bleibt Basel ver-
schont, nimmt jedoch viele Flüchtlinge
aus dem Elsass und der Markgraf-
schaft auf. 1646/47 wird dank der Di-
plomatie des Basler Bürgermeisters
Geschichte
Basel ist eine Grenzstadt, in der Stadt-
bild, einzelne Bauwerke und eine gro-
ße Zahl von Traditionen die uralte ur-
bane Kultur dokumentieren. Schon für
100 v. Chr. ist eine keltische Siedlung
nachgewiesen. 44 v. Chr. wurde im
heutigen Augst die bedeutende Rö-
merkolonie Augusta Raurica gegrün-
det und 15 v. Chr. auf dem Münsterhü-
gel ein Kastell errichtet. Nach Raubzü-
gen der Alemannen, denen Augusta
Raurica zum Opfer fiel, erwähnt der
Historiker Ammianus Marcellinus 374
zum ersten Mal Basilia. Basel wird Bi-
schofsstadt, seit 620 sind Namen und
Amtsdaten der Bischöfe fast lückenlos
bekannt. 843 fällt es bei der Teilung
des karolingischen Reichs an das Mit-
telreich Lothars und wird 870 Teil des
späteren Deutschen Reichs. Danach
ist Basel bis 1006 Teil des Königreichs
Burgund, wird später von Burgund an
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