Environmental Engineering Reference
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3.6 Schraubenmaschinen
Schraubenmaschinen bestehen aus dem Gehäuse, einer angetriebenen Schrauben-
spindel und einer oder mehreren Gegenspindeln, die von der Antriebsspindel in
Rotation versetzt werden, Bild 3.30 . Durch den Eingriff entstehen abgedichtete
Kammern, die in axialer Richtung von der Saug- zur Druckseite wandern. Nach
[3.26] ist dieses die leiseste aller Ver-
drängerpumpen, die nach [3.27] erst den
Bau hydraulischer Aufzüge ermöglicht
hat. Schraubenmaschinen werden häufig
aus zweigängigen Spindeln hergestellt
[3.28]. Nach Schlösser [3.29] kann das
Hubvolumen aus dem Produkt von
Steigung s und freiem Strömungsquer-
schnitt A gebildet werden ( A = freier
radialer Gehäusequerschnitt abzüglich
Schnittfläche der Spindeln). Genauere
Berechnungen sind aufwendig.
Bild 3.30: Schraubenmaschine. S Saug-
seite, D Druckseite, s Spindelsteigung
V = A s (3.18)
Schraubenmaschinen werden ausschließlich als Pumpen eingesetzt und bieten ein
sehr gutes Selbstsaugverhalten. Bei geringen Drücken (oft zwei Spindeln) dienen
sie z. B. zum Stofftransport oder zur Speisung großer Hochdruckpumpen - bei
mäßigen bis höheren Drücken (eher drei Spindeln, 100-210 bar) für Aufzüge,
Schiffsladewinden, leise Papierpressen, Gesenkschmiedehämmer, Wasserturbi-
nensteuerungen u. a. [3.27]. Nach [3.26] wurde bei 2900/min ein bester Wirkungs-
grad von 85% bei 40 bar erreicht. Andere Quellen geben z. T. geringere Werte an.
Da Radialkräfte hydrodynamisch getragen und Axialkräfte hydrostatisch ausgegli-
chen werden können, sind Lageraufwand und Verschleiß gering [3.26]. Da Stör-
kräfte durch oszillierende Massen fehlen, laufen Schraubenmaschinen auch bei
hohen Drehzahlen sehr ruhig. Sie verkraften einen großen Viskositätsbereich.
3.7 Übersicht zur Auswahl von Verdrängermaschinen
Um die Projektierung hydrostatischer Anlagen zu erleichtern, werden charakte-
ristische Betriebseigenschaften und technische Daten der bisher besprochenen
Verdrängermaschinen in Tafel 3.1 bzw. 3.2 zusammengefasst. Die Informationen
fußen vor allem auf Herstellerangaben [3.30, 3.31] und sind als Anhaltswerte zu
verstehen - im Einzelfall sollte man den Hersteller zu Rate ziehen.
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