Environmental Engineering Reference
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Ausblick. Die Tornado-Hydraulik mit Fly-by-Wire-Technik galt seinerzeit als
besonders zukunftsträchtig - inzwischen gibt es weitere technische Fortschritte
[9.51]. Beim Airbus A 380 werden die bisher üblichen drosselnden Anpassungen
von Lastdruck und Systemdruck für die Landeklappen erstmalig durch
Verdränger-Anpassungen, Gl. (2.22), ersetzt, wie sie in Kap. 7.6 beschrieben wor-
den sind. Vorarbeiten wurden dazu u. a. mit [9.52] vorgelegt. Der konstante Sys-
temdruck beträgt beim A 380 erstmalig für Zivilflugzeuge 5000 psi (ca. 350 bar).
9.6 Hydraulik in stationären Maschinen
Hydrostatische Lagerungen, z. B. bei Werkzeugmaschinen für Spindeln und
Führungen. Diese Art der Lagerung ist reibungsarm (im Stillstand sogar völlig
reibungsfrei, da voll schwimmend) und sehr steif.
Im einfachsten Fall wird ein Tragfeld durch eine Konstantpumpe beaufschlagt,
Bild 9.23, links . Die Stegbreiten sollten nicht zu klein sein wegen der Dämpfung
und des Ölverbrauchs. Es stellt sich automatisch ein der Last F entsprechendes
Druckfeld p T mit der Spaltweite h ein. Bei mehreren Tragfeldern kann man
entweder für jedes eine separate Pumpe vorsehen (z. B. viele kleine Pumpen auf
einer Welle) oder Stabilisierungelemente S 1 , S 2 usw. vor die Tragfelder schalten,
Bild 9.23, rechts - im einfachsten Fall kleine Widerstände. Stromregelventile
ergeben bessere Lagersteifigkeit. An S 1 sind Volumenstrom und Druckabfall
klein, an S 2 ist beides größer. Praktische Pumpendrücke liegen z. B. bei 100-150
bar, der Druckabfall an der Drossel sollte etwa die Hälfte davon betragen. Die
Gesamtberechnung ist infolge laminarer Spaltströmungen sehr genau möglich,
siehe z. B. [2.55] in Kap. 2.4.
Bild 9.23: Hydrostatische Lager. Links „eine Pumpe je Tasche“, rechts Versorgung pa-
rallel geschalteter Taschen mit Hilfe von Stabilisierungselementen S 1 , S 2 usw.
Taschengeometrien: Links kreisförmig, rechts rechteckig
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