Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
Als
allgemeine anwendungstechnische Vorteile
gelten eine meistens
höhere
Arbeitsproduktivität
und ein
wesentlich höherer Komfort
. Beide Vorzüge werden
durch das hohe Automatisierungspotenzial (Elektronik) noch verstärkt [9.13]. Das
Antriebsstrang-Management
dient dabei nicht nur zur guten Ausnutzung der instal-
lierten Motorleistung, sondern auch zum Abmildern der Wirkungsgradnachteile
durch Nutzung verbrauchsgünstiger Dieselmotor-Betriebspunkte bei Teillast.
Die mäßigen Wirkungsgrade sind ein Nachteil
. Sie liegen mit Bestwerten um
78-84% (steigend mit der Getriebeleistung) deutlich unter dem Wertebereich von
etwa 90-95% für vergleichbare Vielstufen-Zahnradgetriebe [9.14] (in beiden Fäl-
len ohne Achsen und feste Untersetzungen betrachtet). Dieser Nachteil wiegt unter-
schiedlich, und zwar umso weniger, je weniger Leistungsanteil für den Fahrantrieb
benötigt
wird.
Hydrodynamische
Wandler
haben ähnliche
Bestwerte,
aber
die Hydro-
statik bietet einen flacheren, d. h. günstigeren Gesamtverlauf.
Konzepte.
Drei typische Konzepte werden in
Bild 9.1
dargestellt. Getriebe in
Kompaktbauweise
haben den Vorteil, dass man sie für ein Fahrzeug alternativ zu
herkömmlichen Stufengetrieben im Baukastensystem anbieten kann. Die
aufge-
löste Bauweise für eine Achse mit Einzelradantrieben
bietet viel räumliche Flexi-
bilität und bei Parallelschaltung „kostenlose Differenzialwirkung“ (s. Bild 8.2).
Deren Aufhebung ist prinzipiell durch Reihenschaltung der Motoren möglich, was
aber den Nachteil hat, dass die Abtriebsmomente bei gleichem Pumpendruck hal-
biert und die Abtriebsdrehzahlen bei gleicher Pumpenausschwenkung verdoppelt
werden. Beste Ergebnisse lassen sich entspr. Gl. (2.22) durch stufenlos verstellba-
re Ölmotoren erreichen. Dabei wird auch der Gesamtwirkungsgrad-Verlauf besser.
Bild 9.1:
Konzepte stufenloser hydrostatischer Fahrzeugantriebe (nach Matthies 1974)