Environmental Engineering Reference
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Als Kompromiss setzt man z. T. umschaltbare Ölmotoren ein (zwei Schluckvolu-
mina, z. B. Gelände/Straße). Die aufgelöste Bauweise für zwei Achsen mit Einzel-
radantrieben arbeitet ähnlich wie zuvor, in der gezeigten Form allerdings mit Dif-
ferenzialwirkung für alle vier Räder. Mit 2-Pumpen-Systemen kann man die Längs-
Differenzialwirkung aufheben, wenn man die Volumenströme auf „getrennt“ um-
schaltet, wie z. B. beim Antrieb einer landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine [9.2].
Kennlinien. Mit Bild 9.2 wird das Betriebsverhalten eines stufenlosen hydrostati-
schen Getriebes abgebildet (Schaltplan u. Verstellsequenz s. Kap. 8.1.4.1, Bild 8.22).
Die Einheiten mit Primär- und Sekundärverstellung seien der Einfachheit halber
gleich groß. Drehmomente, Druck und Leistung wurden über der dimensionslosen
Bild 9.2: Kennlinien
und Kennfeld eines
hydrostatischen Ge-
triebes mit Primär-
und Sekundärverstel-
lung bei gleich gro-
ßen Verstelleinheiten
Abtriebsdrehzahl n 2 / n 1 aufgetragen (bei Fahrantrieben dimensionslose Geschwin-
digkeit). Im Anfahrbereich Ia ist der Druck und damit auch das Abtriebsdrehmo-
ment begrenzt (z. B. durch DBV). Die gesamten Verluste teilen sich auf in einen
vertikalen Drehmomentverlust durch sämtliche Reibung und einen horizontalen
Geschwindigkeitsverlust durch sämtliche Leckagen.
Vorteile gegenüber einem hydrodynamischen Antrieb. Bei einem hydrostati-
schen Getriebe kann man nicht nur die M 2 -Volllastkennlinie, sondern das gesamte
darunter liegende Kennfeld nutzen. Die eingestellte Übersetzung ist bei der Hydro-
statik kaum lastabhängig und damit feinfühlig kontrollierbar. Schließlich geht das
Reversieren (Durchschwenken der Pumpe, zyklisches Vorwärts-Rückwärts-Fah-
ren) und gutes Bremsen über Motorschleppmoment nur mit Hydrostatik.
 
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