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8.3 Wärmetechnische Auslegung
8.3.1 Thermodynamische Grundlagen
Energiebilanz. Nach dem ersten Hauptsatz der Thermodynamik müssen die im
Hydrauliksystem entstehenden Energieverluste (volumetrische Verluste und Rei-
bungsverluste, s. Kap. 3.8.1) als Wärme auftreten.
Ist W die dem Hydrauliksystem zugeführte Arbeit,
U die innere Energie der Anlage,
Q die von der Anlage abgegebene Wärmeenergie ,
so gilt:
dW = dU + dQ (Einheit zweckmäßig Ws oder kWs) (8.1)
oder zeitbezogen (Leistungen):
dW
dU
dQ
=
+
(Einheit zweckmäßig W oder kW) (8.2)
dt
dt
dt
d W /d t ist die Differenz zwischen der zugeführten Leistung P 1 und der abgegebenen
mechanischen Nutzleistung P 2 , d. h. es gilt:
dW/dt = P 1 - P 2 = P V = (1-ʷ ges ) ⇅ P 1 (8.3)
Praktische Anlagen können (entspr. Kap. 6.6.2) betriebswarm bei Nennleistung für
ʷ ges und gängige Betriebszustände etwa folgende Kennfeld-Bestpunkte erreichen:
- gute hydrostatische Getriebe mit Leistungsverzweigung .….….… 88-92%
Einzelpunkte bei sehr kleinen hydrostatischen Anteilen ……..… bis 94%
- sehr gute hydrostatische Kompaktgetriebe …….…………………. 80-84%
- einfache hydrostatische Getriebe, gute Arbeitshydrauliken
mit Verstellpumpen ohne Drosselsteuerung der Leistung ……….. 70-80%
- energetisch günstig ausgelegte Anlagen mit Konstantpumpen …... 70-80%
- einfache Anlagen mit Drosselsteuerungen der Leistung …………. 50-70%
- Anlagen für Hydropulsmaschinen ……………………….………… null %.
Änderung der inneren Energie . Wenn Öl erwärmt wird, erhöht die zugeführte
Leistung die innere Energie:
dU
=
Q ȡ c p
ǻ
ˑ (8.4)
dt
mit Q als Volumenstrom, ȡ als Dichte , c p als spezifische Wärme und ǻ
ˑ als
Temperaturerhöhung infolge der Energiezufuhr.
 
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