Environmental Engineering Reference
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Von der Anlage abgegebener Wärmestrom. Der Abtransport der vor allem im
Öl anfallenden Wärme kann auf vier Arten erfolgen, durch:
- Strahlung (an allen Außenflächen heißer Bauteile)
- Konvektion und Wärmeübergang (z. B. Öl-Rohr und/oder Rohr-Luft)
- Wärmeleitung (z. B. in der Rohrwand oder im Pumpengehäuse)
Strahlung ist der nicht stoffgebundene Wärmetransport durch elektromagnetische
Wellen. Der Wärmestrom steigt mit der vierten Potenz der absoluten Temperatur.
Bei Hydraulikanlagen kann man ihn wegen der relativ geringen Temperaturen ver-
nachlässigen oder pauschal abschätzen.
Konvektion kennzeichnet den Wärmeaustausch innerhalb eines strömenden Me-
diums, der damit oft gekoppelte Wärmeübergang bezieht sich auf den Wärme-
transport zwischen Fluid und festem Stoff oder umgekehrt. Es gilt nach Newton:
dQ
=
Į A ǻ
ˑ (8.5)
dt
mit Į als Wärmeübergangskoeffizient (Erfahrungswert), A als wärmeabgebender
oder -aufnehmender Fläche und ǻ
als Temperaturdifferenz. Der Koeffizient Į
steigt dabei degressiv mit der Strömungsgeschwindigkeit des Fluids.
ˑ
Wärmeleitung kennzeichnet den Wärmetransport innerhalb eines Stoffes, ohne
dass sich die Stoffteilchen zueinander bewegen. Für den Wärmestrom gilt:
dQ
d ˑ (8.6)
=
ʻ
A
dt
dx
mit ʻ als Wärmeleitkoeffizient (fester Stoffwert),
d ˑ /dx als Temperaturgefälle in Wärmestromrichtung
x und A als Querschnittsfläche des leitenden Stoffes.
Konvektion, Wärmeübergang und Wärmeleitung kom-
men bei Hydraulikanlagen häufig kombiniert vor,
insbesondere beim Wärmedurchgang durch eine
Wandung (z. B. Öl-Tankwand-Luft), Bild 8.32 .
Der Wärmestrom beträgt:
dQ
=
k A
ǻ
ˑ (8.7)
dt
Mit Hilfe der Wärmedurchgangszahl k kann man
dabei die drei Einzelprozesse „Wärmeübergang 1 ( Į 1 )“,
„Wärmeleitung ( s, Ȝ )“ und „Wärmeübergang 2 (Į 2 )“
wie folgt zusammen fassen:
Bild 8.32: Wärmedurch-
gang durch eine Wand
 
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