Environmental Engineering Reference
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Oberregel für korrekte Mon-
tage : Bei allen Betriebsbedin-
gungen bzw. Bewegungen und
Positionen sollten im Schlauch
möglichst keine zusätzlichen
Spannungen (Biegung, Tor-
sion, Zug) auftreten, Bild 6.3 .
Aus Sicherheitsgründen em-
pfehlen die Berufsgenossen-
schaften teilweise einen Ersatz
der Schläuche nach längerem
Gebrauch (z. B. alle 6 Jahre).
DIN 20066 enthält weitere
Beispiele. Da die Einbindung
der Armatur eine potenzielle
Schwachstelle ist, prüft man
Schläuche mit kompletten Ar-
maturen. Zur Reduzierung des
Restrisikos enthält [6.9] si-
cherheitstechnische Empfeh-
lungen (s. auch DIN EN 982).
Weitere praxisnahe Tipps fin-
det man z. B. in [6.10].
Bild 6.3: Einbaubeispiele für Hydraulikschläuche
6.1.2 Rohr- und Schlauchverbindungen
Rohrverbindungen (auch „Rohrarmaturen“). Sie werden für drei Druckstufen
LL (sehr leicht), L (leicht) und S (schwer) angeboten [6.11], oft lösbare Konzepte
mit Überwurfmuttern, bei großen Rohren eher Flanschverbindungen. Anfangs
herrschte die einfache Schneidringverschraubung (mit einer Schneidkante) vor
(frühere Normen DIN 3861, 3859 und 2353). Heute ist die Vielfalt groß - siehe
ISO 8434 (5 Teile) [6.12]. Auslegung meist auf 4-fache Sicherheit gegen Platzen.
Bild 6.4 zeigt ein modernes Schneidring-Prinzip: Das Rohr wird zuerst rechtwink-
lig abgedreht. Am Stutzen (1) werden mit der Überwurfmutter (2) die scharfen Kan-
ten des gehärteten Schneidrings (3) durch Anziehen in das weiche Rohr (4) ge-
drückt. Der Werkstoffaufwurf führt zu einer guten statischen Abdichtung, mehr-
faches Lösen und Wiederanziehen ist möglich. Alle Schneidringverschraubungen
erfordern eine sorgfältige Kontrolle des Anziehmomentes (oder -winkels). Dynami-
sche Biegebelastungen auf das Rohr können wegen der geringen Abstützbasis und
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