Environmental Engineering Reference
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größte Teil des Pumpenvolumenstromes am Auslass des Stromregelventils unter
voller Drosselung ungenutzt die Arbeitsleitung. Neue, bessere Systeme arbeiten
daher oft mit einer Verstellpumpe oder einer stufenlos angetriebenen Konstant-
pumpe [5.34]. Weitere schaltungstechnische Möglichkeiten werden in [5.35] be-
schrieben. Bei Traktoren wurde auch das Prinzip der Reststromnutzung bekannt
[5.36], bei dem man den Überschuss-Volumenstrom für andere Aufgaben nutzt.
5.6 2-Wege-Einbauventile
2-Wege-Einbauventile sind modular aufgebaute
Komponenten, mit denen man flexibel komplexe
Schaltungen erstellen kann [5.37-5.40].
Zylindrische „Patronen“ („cartridges”) werden in
genormte Bohrungen mit zwei Arbeitsanschlüs-
sen gesteckt, Bild 5.63 . Das Grundelement des 2-
Wege-Einbauventils besteht aus einer Hülse, die
ein- oder zweiteilig sein kann, außen zur Stufen-
bohrung hin über O-Ringe abgedichtet ist und
innen den Ventilkörper führt.
Typische Anwendungen betreffen große Volu-
menströme (NW 16 bis 100), Ansteuerung grund-
sätzlich hydrostatisch ( p St ). Alle 4 Gruppen von
Ventilbauarten (Bild 5.1) sind darstellbar.
Motive für ihre Anwendung:
- Verkettung über Gehäusekanäle :
Keine Verschraubungen, geringe Verluste
- Baukastenprinzip :
Viele Funktionen mit einfachen Komponenten
- Hydrostatische Ansteuerung:
Elegante Fernschaltungen
- Sehr große Volumenströme:
Vermeidung großer Spezialventile
- Genormte Maße:
Unterstützung des Baukastenprinzips.
Bild 5.63: Beispiel für ein 2-We-
ge-Einbauventil mit (genormter)
Steuerblockaufnahme, Abdeck-
platte und Vorsteuerventil
Maße für Einbauventile waren lange in DIN 24342 (mit Beiblatt 1) genormt, 1989
kam ISO 7368 heraus, daraus entstand 1994 die Norm DIN ISO 7368 [5.41], zu
der es ein wichtiges Beiblatt gibt [5.42]. Neben Einbauventilen gibt es auch
Einschraubventile , die in ISO 7789 für 2, 3 und 4 Anschlüsse genormt sind, aber
nach [5.40] zunächst keine so große Verbreitung fanden.
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