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Gleichgewicht am Schieber herrscht. Die Druckkraft von unten ( p 1 ´) ist dann
gleich groß wie die Druckkraft von oben ( p 2 ) plus der Federkraft (Prinzip der
Druckwaage). Sinkt Q , so wird p 1 ´ - p 2 kleiner, die Feder drückt den Schieber nach
unten, der Querschnitt wird größer, Q steigt an. Die einstellbare Federkraft
bestimmt den Sollwert. Schaltet man dieses Stromregelventil unmittelbar hinter
eine Konstantpumpe, so kann diese zu Bruch gehen, wenn ihr Ölstrom größer ist
als der Ventil-Durchlass. Deswegen ist unbedingt ein Druckbegrenzungsventil nö-
tig, siehe Bild 5.56 rechts. Grundsätzlich kann die Messblende am Ventileingang
oder -ausgang (wie hier dargestellt) eingebaut sein. Der am Schieber entstehende
Druckabfall p 1 - p 1 ´ tritt entsprechend vor oder hinter der Blende auf. Nach [5.30]
sollte die Messblende an dem Ventilanschluss mit den größeren Druckschwan-
kungen liegen. Daher wird im Zufluss zu Verbrauchern meist ein 2-W-STRV mit
in Strömungsrichtung nachgeordneter Messblende verwendet, während die umge-
kehrte Anordnung eher für Positionen im Rückfluss typisch ist.
3-Wege-Stromregelventile. Das 3-Wege-Stromregelventil arbeitet ähnlich wie
das 2-Wege-Stromregelventil mit einer Messblende (1), Bild 5.57 . Der entschei-
dende Unterschied besteht darin, dass der Überschussstrom (Reststrom) bei (2)
über einen internen Bypass abgezweigt wird und am Anschluss (3) austritt.
Das Anwendungsbeispiel zeigt die Regelung der Arbeitsgeschwindigkeit eines
Hydrozylinders (Ausfahren langsamer als Einfahren).
Der Reststrom Q 0 fließt hier in den Tank. Der Leistungsverlust P V = Q 0 ( p 1
p 0 )
kann durch eine „Reststromnutzung“ verringert werden ( p 0 anheben, s. Kap. 8).
Das 3-Wege-Stromregelventil kann wegen des variablen Eingangsölstroms grund-
sätzlich nur im Zulauf des Verbrauchers eingesetzt werden.
Bild 5.57: 3-Wege-Stromregelventil mit Anwendungsbeispiel
 
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