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Offene Neutralstellungen bei Wegeventilen. Verwendet man einfache Kreisläu-
fe mit Konstantpumpen (Bilder 5.12 - 5.14), so bietet sich nach Bild 5.16 meistens
die Umlaufstellung oder „offene Neutralstellung“ (engl. „open center”) an: Der
nicht genutzte Förderstrom wird drucklos in den Tank zurückgeleitet. Soll zusätz-
lich auch der Verbraucher druckentlastet werden, etwa beim Gleiten einer Lade-
schaufel auf welligem Erdboden, benutzt man die Schwimmstellung . Bei geschich-
teten Ventilen wendet man die Durchflussstellung an (viele Varianten).
Bild 5.16: Häufige Neutralstellungen von Wegeventilen
Geschlossene Neutralstellung bei Wegeventilen. Diese ist typisch für Konstant-
drucksysteme , wie sie etwa für größere Flugzeugbordnetze üblich sind, und für
Load Sensing-Systeme , wie sie bei mobilen Arbeitsmaschinen oft vorkommen.
Erforderlich ist hier die Sperrstellung bzw. „geschlossene Neutralstellung“ (engl.
„closed center”). Diese ist einerseits funktionell notwendig, andererseits energe-
tisch dann unkritisch, wenn der Volumenstromerzeuger eine Verstellpumpe ist, die
automatisch auf Nullförderung geht, wenn das Wegeventil oder ggf. mehrere pa-
rallele Wegeventile geschlossen sind.
Schieberspiel und Betätigungskräfte. Das relative Schieberspiel, Gl. (2.65), liegt
für übliche Wegeventile mit dichtenden Stegen (positive Überdeckung) bei etwa
0,2 - 0,5‰ und ist damit viel kleiner als z. B. bei Gleitlagern. Der Grund für diese
Präzision: Der Leckölstrom steigt mit der dritten Potenz der Spaltweite, Gl. (2.55).
Die Betätigungskräfte bestimmen die Kosten eines Magneten. Statische Längs-
kräfte infolge von Druckfeldern können in der Regel gut ausgeglichen werden.
Schwieriger ist die Beherrschung der Reibung und der axialen Strömungskräfte
(s. Kap. 2.3.7). Es lohnt sich, im Interesse kleiner, kostengünstiger Magnete die
Strömung zu simulieren bzw. Versuche anzustellen. Durch geschickte Gestaltung
lassen sich geringe Strömungs-Längskräfte realisieren. Die Schieberreibung kann
stark ansteigen, wenn das Druckfeld in der Gleitfläche bei Exzentrizitäten vom ge-
wünschten rotationssymmetrischen Verlauf abweicht und Querkräfte erzeugt.
Feine Eindrehungen am Umfang wirken ausgleichend. Bei Magnetbetätigung kann
auch eine bewusst erzeugte Schwingung (Dither-Signal [5.6]) die Reibung senken.
In Sonderfällen kann man den Schieber konisch gestalten oder mit Kerben versehen.
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