Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
Dadurch wird er durch die von der Exzentrizität abhängigen Druckprofile der
Leckölstrecke zentriert [5.13 - 5.15]. Notfalls kann man den Schieber auch durch
Ausnutzung von Strömungskräften zur Rotation bringen [5.16].
Überdeckung bei Schieberventilen. Betrachtet wird das Verhältnis der Kolben-
stegbreite zur Breite der Zylinderausdrehung, Bild 5.17.
Die positive Überdeckung dient bei Wegeventilen einer möglichst guten Abdich-
tung zwischen Kammern unterschiedlicher Drücke. Um die Feinsteuereigenschaf-
ten zu verbessern, benutzt man häufig kleine Axialkerben an den Schieberstegen,
die kleine Ölströme ermöglichen, bevor der Querschnitt am vollen Umfang öffnet.
Eine Nullüberdeckung mit linearer Kennlinie kann für drosselnde Ventile in
schnellen Regelkreisen günstig sein, sie wird daher häufig in Servoventilen ver-
wendet. Die negative Überdeckung hat für stark drosselnde Wegeventile hochdy-
namischer Stellglieder Bedeutung: Mit einem einzigen Schiebersteg werden zwei
hydraulische Widerstände gleichzeitig gegensinnig verändert. Diesen Effekt kann
man ähnlich wie beim Torquemotor in einer Wheatstone'schen Halbbrücke zur
Erzeugung eines kräftigen Drucksignals ausnutzen, Bild 5.18 . Günstig ist ein
konstanter Versorgungsölstrom. Eingangsgröße ist dabei der Schieberweg, Aus-
Bild 5.17 (links): Überdeckung bei Schieberventilen
Bild 5.18 (rechts): Anwendung der negativen Überdeckung für eine Brückenschaltung
mit den Festwiderständen (1) und (2) und den gegensinnig verstellbaren Widerständen
(3) und (4). Signalausgang bei A-B. Vergleiche mit Bild 5.5 und 5.26
gangsgröße die Druckdifferenz zwischen A und B, die in der Schieber-Mittellage
null ist. Die Anordnung kann als hochdynamische Vorsteuerstufe dienen. Bei An-
ordnung von zwei Stegen ist mit einem einzigen Schieber eine hydraulische Voll-
brücke möglich [5.17, 5.18], Bild 5.23 (Ölstrom sollte auch dabei konstant sein).
Search WWH ::




Custom Search