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Heute ist ein kleines Gedächtnismu-
seum für beide darin zu sehen (A. Vie-
nuolio 4, Tel. 51554; Mi-So 9-18, im
Winter 9-17 Uhr). Ausgestellt sind auch
Waffen der Rebellen von 1863. Dane-
ben liegt die Steinbilder-Ausstellung
von S.Petraška, gemacht aus Stein-
staub.
Hinter der Brücke über die Šventoji
sieht man am Ostufer links ein Denk-
mal für A. Vienuolis-†ukauskas, rechts
auf einem Hügel das für A. Baranauskas
vor der neugotischen Kirche des
Apostels Matthäus (1899-1909 er-
baut), die sich mit ihren beiden spitz-
zackigen, 79 m hohen Türmen am
Hauptplatz erhebt (schöne Holzaltäre,
Kreuzweg im Hof).
Die Hauptstraße ab der Brücke
heißt erst Baranausko, dann Bili®no.
Von dieser führt gegenüber dem Rat-
haus die Liudiški® rechts ab zum 1 km
entfernten und 14 m hohen Granit-
denkmal von J. Bili©nas (s.u.) in Form
eines Leuchtturms auf dem Liudiškës-
Hügel, unter dem sein Grab liegt. Ein
Relief zeigt sein Portrait. Von hier hat
man einen guten Blick auf die Stadt
und das Šventoji-Tal. Südlich der Ba-
ranausko/Bili®no verläuft parallel die
Dariaus ir Girëno. Südlich der Kirche
liegt das Haus der Schriftstellerin
Bronë Buivydaitë (1895-1984) mit ei-
ner Gedenkausstellung (Vilniaus 21,
Tel. 54432).
Diese Straße führt weiter zur Haupt-
attraktion des Ortes, dem Hain von
Anykš¤iai, der südlich der Stadt an
den Ufern der Šventoji liegt. In dem
1800 ha großen Landschaftsschutz-
gebiet
ziergang der litauischen Naturverbun-
denheit näherkommen und so die Kul-
tur besser verstehen lernen. Der Weg
ist gesäumt von den traditionellen Ei-
chenpfählen mit einer Haube. Zehn
Flüsschen durchqueren auf ihrem
Weg in die Šventoji den Kiefernwald.
Rund 4 km südwestlich vom Stadt-
zentrum am östlichen Šventoji-Ufer
stößt man bei einer Lichtung auf den
Findling „Puntukas“, der mit den be-
achtlichen Maßen von 6,90 x 6,70 x
5,70 m und einem Gewicht von 265 t
zwar noch nicht der allergrößte Fels-
brocken des Landes ist (der liegt bei
Puokë), dafür aber ganz sicher der
meistbesuchte. In heidnischen Zeiten
wurde er vermutlich als Heiligtum
verehrt und nach der Christianisierung
demzufolge als Teufelsstein ver-
dammt. Tatsächlich wurde der Granit-
block während der Eiszeit vor 13.000
Jahren von Gletschern aus Finnland
„mitgebracht“ (vgl. Mosedis ). Um ihn
ranken sich Legenden. So soll der Teu-
fel versucht haben, mit dem Stein aus
der Hölle die Kirche zu zerstören; als
aber ein Hahn krähte, ließ er den Stein
an seiner heutigen Stelle fallen. Er ist
ein beliebter Ort für Hochzeitsfotos,
nachdem der Bildhauer Pundzius die
Portraits der Atlantikflieger Darius und
Girenas (s. Exkurs) in diesem Stein ver-
ewigte.
In der Nähe stehen die „Heiligen
Eichen“, die von Baranauskas in sei-
nen Werken beschrieben wurden.
Westlich von hier im Pašventupys-
Wald liegt der Findling „Der Bruder
von Puntukas“ (4 x 1,90 m). Der
Donnergott Perk®nas soll aus Zorn
kann man auf einem Spa-
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