Travel Reference
In-Depth Information
2
Nützliche Adressen
te Betonkreuz Litauens steht) nach
Anykš¤iai, erblickt man noch vor der
Brücke am Westufer, gegenüber vom
Busbahnhof auf einem Hügel, das Ge-
höft Groß-Anykštënai, in dem Anta-
nas Vienuolis-†ukauskas (1882-1957)
von 1925 an lebte. Nach dem Phar-
maziestudium betrieb er hier eine
Apotheke. Im Erdgeschoss ist eine Li-
teraturausstellung über ihn zu sehen;
die Einrichtung im 1. Stock ist wie zu
seinen Lebzeiten so belassen worden.
Gemäß seinem Testament liegt er in
seinem Apfelgarten begraben.
Das Holzhäuschen mit Strohdach
daneben, das unter einem Glaspavil-
lon vor Regen und Sturm geschützt
wird, ist eine Klete, ein traditionelles li-
tauisches Vorratshäuschen, in dem
früher auch Jungverheiratete und Gäs-
te untergebracht wurden. Dass diese
Klete heute unter Glas steht, verdankt
sie einer weiteren Größe der litaui-
schen Literatur, dem Dichter und Bi-
schof Antanas Baranauskas (1835-
1902), der während seiner Studienzeit
in Petersburg die Sommer 1858/59
hier in seinem Elterngehöft (von dem
nur noch die Klete erhalten ist) ver-
brachte und dabei sein berühmtes Ge-
dicht „Der Hain von Anykš¤iai“ schrieb
- ein Poem voller Naturlyrik, das bis
heute zahlreiche litauische Dichter be-
einflusst hat und das Wesen der Natur-
verbundenheit meisterlich zum Aus-
druck bringt. Von jeher sind den Litau-
ern Wälder heilig (s. „Natur“).
Der o.g. Antanas Vienuolis-†ukaus-
kas - ein Großneffe von Baranauskas -
hat 1927 in der Klete das erste Litera-
turmuseum des Landes eingerichtet.
Post, Respublikos 92.
Unterkunft N
Hotel Rokiškis, Nepriklausomybës a. 25,
Tel. 52345, schlichte Zimmer (EZ ab 40, DZ
ab 60 Lt.), Fahrräder können mit ins Haus ge-
nommen werden.
Hotel Pagunda, Respublikos 45 a, Tel./Fax
33234, 11 Zimmer (ab 80 Lt.), gutes Restau-
rant.
Gästehaus Angelë, Panevë‡io 7a, Tel. 328
16, Fax 32610 (ab 60 Lt.)
Anykš¤iai
Ü XIX/D3
Der Ort ca. 60 km südöstlich von Pa-
nevë‡ys ist das „Weimar Litauens“
oder zumindest der Pilgerort litaui-
scher Literaten, da viele von hier
stammen oder sich hier aufgehalten
haben. Davon zeugen Museen, Denk-
mäler und Gräber. Anykš¤iai ist eine
der am meisten durch Brand zerstör-
ten Städte Litauens, im Laufe von 400
Jahren brannte es fast 20-mal. Als Fürs-
tenhof war der Ort seit 1440 bekannt,
das Magdeburger Stadtrecht erhielt
er 1576.
Die Kleinstadt mit 13.000 Einwoh-
nern liegt am Zusammenfluss der
Šventoji und Anykšta in einer land-
schaftlich schönen Gegend, die eben-
so wie die Kulturgüter durch die Grün-
dung des Anykš¤iai-Regionalparks
geschützt sind. Es gibt auch ein
Jagdrevier, wo Elche gejagt werden
dürfen (Infos beim Forstamt, Tel.
51877).
Kommt man über die F 120 über Ka-
varskas (wo das mit 21 m Höhe größ-
 
Search WWH ::




Custom Search