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Inzwischen dehnt sich die Flut der
Kreuze rings um den Hügel in die Ebe-
ne aus. Geht man auf den schmalen
Pfaden durch den Wald von Kreuzen,
so ist man tief beeindruckt - nicht nur
von der Unmenge an Kreuzen, son-
dern auch von der Atmosphäre des
Ortes und von der Kraft des Glaubens
und dem Freiheitswillen dieses kleinen
Volkes, der hier zum Ausdruck
kommt. Und das eigentümliche Ge-
räusch von den vielen Rosenkränzen
und kleinen Kreuzen, die im Wind ge-
gen die großen schlagen, wird man
gewiss nicht so schnell vergessen.
Zu Ostern wird der Kreuzhügel zu
einer wahren Pilgerstätte. Anlässlich
des Papstbesuches im September
1993 wurde ein großes Kreuz direkt
vor dem Hügel aufgestellt. Er hielt
auch eine Messe bei dem heute noch
vorhandenen Altarpavillon; zum Ge-
denken daran findet jährlich ein Got-
tesdienst und ein Kirchenfest in Šiau-
liai statt. Der Hügel ist seither auch ei-
ner der meistbesuchten touris-
tischen Orte. Es gibt viele Verkaufs-
stände mit religiösen Gegenständen.
†agarë
Das Dorf liegt an der lettischen
Grenze, beiderseits des Flusses Švietë.
Das heutige Straßenbild stammt vom
16. Jh. Erhalten sind noch einige Ge-
bäude aus dem 17. und 18. Jh. sowie
die alte Kirche (1528) und die St.-Pe-
ter-und-Paul-Kirche (1636). Der klassi-
zistische Gutshof mit Schloss vom
18./19. Jh. wird von einem 63 ha gro-
ßen Park umgeben. Hier befindet sich
neben den denkmalgeschützten Pfer-
destallungen ein berühmtes Gestüt
mit einer Reitschule (Tel. 98-56346).
Jedes Jahr finden hier Reiterspiele und
Pferderennen statt. Sehenswert ist
auch die Windmühle von 1801. Rund
um †agarë lebte der heute ausgestor-
bene Baltenstamm der †iemgaliai, von
dem u.a. noch einige Burghügel er-
halten sind. Infos hierzu sowie zu Um-
gebung und Aktivitäten (Wander-
pfade, Boottrips etc.) gibt es bei der
Verwaltung des †agarë-Regionalparks
(Šiauki® 28, Tel./Fax 96-56777).
Kurtuvenai-Regionalpark Ü XVI/B2
In der schönen Landschaft südwest-
lich von Šiauliai liegen mehr als 30
Seen und 20 Flüsse, ideal um sich zu
erholen, zu baden oder anders sport-
lich zu betätigen. Es gibt 14 Radwege
(z.B. nach Šiauliai via Bubiai, wo man
am linken Dubysa-Ufer einen impo-
santen Burghügel erblickt, auf dem
1358 die Burg niedergebrannt wur-
de); Radleihe möglich. Bei einem Ge-
stüt (Tel. 370022) kann man reiten,
auf dem See Bijotë kann man segeln;
man kann Vögel beobachten etc.
Anreise: In Šiauliai fahren vom Busbahnhof
Busse in Richtung Joniškis, Meškui¤iai und
Riga ab. Nehmen Sie keinen Bus, der über
Pakruojis geht und sagen Sie dem Fahrer, wo
Sie hin wollen. Von der Haltestelle im Dorf
Domantai sind es noch etwa 1,5 km zu Fuß.
Das Straßenschild zeigt zwar 2 km, aber es
dauert nur ca. 20 Minuten zu Fuß. Insgesamt
25 Busse passieren täglich. Ein Taxi kostet et-
wa 40 Lt. (einfache Fahrt). Wer anschließend
weiter nach Norden will, braucht nicht nach
Šiauliai zurück, sondern kann dort auf einen
Bus warten. Das gilt auch für Fahrten vom
Norden her.
 
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