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Geschichte von
Klaipëda und des
Memellandes (Klein-Litauen)
Es wird allgemein vermutet, dass der
Name Klaipëda aus der Verschmel-
zung von zwei Wörtern entstanden ist.
Klaips bedeutet Brot und eda essen.
Der Name tauchte erstmals 1413 auf.
Schon zu Beginn unserer Zeitrech-
nung war die Gegend um den natür-
lichen Hafen an der Danë-Mündung
und nahe dem Haff-Ausgang vom
baltischen Ais¤iai-Stamm besiedelt.
Auf den Inseln der Mündung entstand
eine Burg mit dem Namen Cleypeda,
die ab dem 9. Jh. zusammen mit der
Ortschaft immer wieder von Wikin-
gern angegriffen wurde.
Im 13. Jh. war der Fluss Memel die
Grenzlinie der Interessengebiete des
Deutschen Ordens nördlich und des
Livländischen (Schwertbrüder-)Or-
dens südlich davon, die den Wasser-
weg und die Meerenge beim Kuri-
schen Haff für die Missionierung zu si-
chern und ihre Gebiete zu vereinigen
suchten, wobei ihnen die Burg im We-
ge war. Daraufhin eroberte der Orden
der Schwertbrüder das Gebiet um
Klaipëda.
1252 baute er an der Stelle der er-
oberten Burg eine Palisadenburg und
nannte sie und die Stadt Memele (der
Name beruht vermutlich auf einem Irr-
tum, da sie den Fluss Dangë für die
Memel hielten). Die Burg wurde 1254
durch eine Steinburg ersetzt und kurz
darauf erfolglos von litauischen Stäm-
men angegriffen.
Die Stadt entwickelte sich schnell
und erhielt 1254 das Dortmunder,
1258 das Lübecker Stadtrecht. Im
gleichen Jahr wurde die erste Missi-
onskirche gebaut, weitere folgten bis
1290, noch lange vor der Christianisie-
rung Litauens. 1260-74 organisierte
Herkas Mantas die erfolglosen Pruz-
zen-Aufstände. Burg und Stadt hatten
große strategische Bedeutung als
Verbindungsort zwischen Königsberg
und Riga. Entsprechend erbittert wur-
de er von den Kuren, †emaiten und
später auch Aukštaiten angegriffen
und mehrfach eingenommen, erstma-
lig 1323, als sich †emaiten und Auk-
Das Museum der Geschichte Klein-Litauens
 
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