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Keller steht u.a. ein hier gefundener
Keramik-Schmelzofen aus dem 15. Jh.
(tgl. 9-18 Uhr ,Tel. 2623092, www.am
bergallery.lt). Einen Museumsshop
gibt es auch in der Filiale in Nida (s.
dort).
Rechts in die Bernardin® gatvë ein-
biegend, findet man sich in einer für
das alte Vilnius typischen Gasse, die
von eng zusammengedrängten Häu-
sern aus dem 17. und 18. Jh. gesäumt
ist. Schön ist auch der Olizar Palast in
der Nr. 8, der später vom Architekten
Johann Glaubitz prunkvoll gestaltet
wurde.
Ein Gedenkmuseum im Haus Nr. 11
mit Innenhof erinnert an den berühm-
ten polnischen Dichter Adam Mickie-
wicz (1798-1855). Er hat 1815-19 an
der Universität von Vilnius studiert
und 1822 einige Zeit in diesem Haus
gelebt und gearbeitet. Er verbrachte
auch einige Zeit in einem Gefängnis
des Basilius-Klosters (s.u.). Sein Denk-
mal steht neben der St.-Anna-Kirche
(s.o.). Von 1819-23 unterrichtete er am
Jesuitenkolleg in Kaunas (s. dort), be-
vor er von den zaristischen Behörden
aus Litauen verbannt wurde, das er je-
doch Zeit seines Lebens als geliebte
Heimat verehrte. Das beweisen die
Zeilen aus seinem Gedicht und heuti-
gen polnischen Nationalepos „Pan Ta-
deusz“ (Herr Thaddäus), das er zehn
Jahre später in Paris schrieb: „Litauen!
Wie die Gesundheit bist du, mein
Vaterland! Wer dich noch nie verloren,
der hat dich nicht erkannt. In deiner
ganzen Schönheit prangst du heut'
vor mir. So will ich von dir singen,
denn mich verlangt nach dir!“. Eine
kleine Ausstellung in diesem Gebäude
erinnert an das Leben und Werk des
Dichters während seiner Zeit in Vilnius.
A. Mickevi¤iaus Memorialinis Butas mu-
ziejus, Tel. 2791879, Di-Fr 10-17 Uhr, Sa, So
10-14 Uhr, www.mb.vu.lt
Am Ende der beiden Gassen gelangt
man auf die Pilies gatvë, die älteste
und eine der schönsten Straßen der
Altstadt mit vielen architektonisch in-
teressanten Gebäuden aus dem 16.-
18. Jh., wie das Kapitelhaus, Haus Nr. 4,
im Renaissancestil, und die gotischen
Wohnhäuser mit den Nr. 12 und 14.
Am Haus Nr. 13, einem Gebäude der
Universität, ist eine Gedenktafel an A.
Mickiewicz (s.o.) angebracht. An der
Hauswand der Nr. 21 (einem Teil der
Kirche) sind, was wie ein türloser Bal-
kon aussieht, die Reste eines katholi-
schen Schreins von 1759 zu sehen,
dem einzigen des Landes in dieser
Form. Hier stand früher auch eine
Christusstatue. An der Steinplatte dar-
unter sieht man Inschriften und Verzie-
rungen. Ab 1781 lag an der Stelle des
Hauses Nr. 22 einige Jahre lang der
Botanische Garten der Universität.
Alte Universität
Zwischen den Seitenstraßen Skapo
und Šv. Jono gatvë liegt die Alte
Universität, deren Komplex ver-
schiedenster Gebäude aus dem 16.-
19. Jh mit gotischen, barocken, Re-
naissance- und Klassizismus-Architek-
turbeispielen das gesamte Straßen-
karree bis zur Universiteto gatvë auf
der Westseite umfasst, wo auch der
einzige Zugang ist, da die anderen
 
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